Die drei führenden Anbieter von Niederspannungs-Drehstrommotoren haben Anfang August mit einer Reihe angekündigter Übernahmen für Aufsehen in der Motoren- und Antriebsbranche gesorgt.
Wo wollen die Motorenhersteller hin? Das hat sich angesichts der Übernahmen des Siemens-NEMA-Motorengeschäfts durch ABB und dem Kauf der Gefran-Bewegungssteuerungssparte durch WEG ein Analyseexperte gefragt, und Antworten gefunden.
(Bild: Siemens)
Den Anfang machte WEG mit der angekündigten Übernahme der Bewegungssteuerungssparte von Gefran. Kurz darauf informierte ABB über die Übernahmeabsicht des NEMA-Motorengeschäfts von Siemens. Beide Entwicklungen sind auf dem Markt für Motoren und Antriebe von Bedeutung und unterstreichen Teile der industriellen Automatisierungsstrategie der beiden Unternehmen. In diesem Beitrag wird diesen beiden Übernahmen auf den Grund gegangen und deren Auswirkungen auf den gesamten Motoren- und Antriebsmarkt erläutert.
ABB erwirbt das NEMA-Motorengeschäft von Siemens
ABB greift bereits seit langem auf Akquisitionen zurück, um das eigene Motorenportfolio zu stärken. Im Jahr 2011 schloss das Unternehmen die Übernahme von Baldor Electric ab. Zu dieser Zeit war Baldor Electric der größte Anbieter von Elektromotoren in Nordamerika. Durch die Übernahme von Baldor Electric wurde ABB nicht nur zum Marktführer bei Niederspannungs-Industriemotoren, sondern auch zum größten Anbieter von NEMA-Rahmenmotoren.
Auf dem Motorenmarkt gibt es zwei verschiedene Normungsinstitute für die Gestellgröße und den Wirkungsgrad von Motoren: NEMA (National Electrical Manufacturers Association) und IEC (International Electrotechnical Commission). Von der NEMA stammen nordamerikanische Normen, der Rest der Welt hält sich an die IEC-Normen.
Obwohl Siemens der zweitgrößte Motorenhersteller der Welt ist, ist seine Präsenz in Nord- und Südamerika, einem Markt, in dem überwiegend NEMA-Motoren eingesetzt werden, relativ gering. Während Siemens in Europa, einem IEC-Markt, Marktführer ist, liegt das Unternehmen auf dem amerikanischen Markt nach unseren Schätzungen nur auf Platz 6. Nach unseren Schätzungen macht der NEMA-Anteil der von Siemens gefertigten Motoren nur ca. 6Prozent des gesamten Geschäfts im Bereich Niederspannungsmotoren aus.
Auch wenn der Verkauf der NEMA-Sparte nur einen kleinen Teil des gesamten Motorengeschäfts von Siemens ausmacht, gibt er doch Aufschluss über die Richtung, die Siemens einschlägt. Seit Jahren hat Siemens Schritte unternommen, um seinen Fokus weg von einem Anbieter von Industriekomponenten hin zu einem Anbieter von Software und Dienstleistungen für die industrielle Digitalisierung zu verlagern. Im letzten Jahr hat Siemens mehrere Initiativen angekündigt, die darauf abzielen, die eigenen Fähigkeiten in diesem Bereich auszubauen, darunter eine Partnerschaft mit NVIDIA und mehrere Übernahmen im Bereich Vorbeugende Wartung und Asset Management Space. Gleichzeitig hat Siemens seine Absicht erklärt, sein Portfolio zu verfeinern, um ein technologieorientiertes Unternehmen zu werden.
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Stand vom 15.04.2021
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