Maschinensteuerungen Bedienen und steuern 4.0
Konnte man früher eine Maschine nur über Schalter, Taster und Bedienknöpfe steuern war es später möglich, Programme an der Maschine über Bildschirme zu visualisieren und Daten zu ändern. Dies führte bis hin zu beweglichen und immer größeren, an der Maschine hängenden Displays. Mittlerweile lassen sich die Geräte sogar schon über Apps mit dem Smartphone oder einfach nur durch Gesten steuern. Der Trend geht hin zu Steuerungskonzepten, die ganz im Sinne von Industrie 4.0 auch andere Maschinen und Betriebsmittel ganzheitlich integrieren.
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Nicht nur die Steuerungen, auch das Feld der maschinennahen Bedienung hat sich in den vergangenen Jahren verändert, wie Ralph Kessler, Projektleiter bei der Späni Elektro-Mechanik AG bestätigt: „Unsere Kunden, das sind vor allem Maschinen- und Anlagenbauer, erwarten von uns eine effiziente Lösung für die Visualisierung. Dazu gehört einerseits ein Bediengerät, das den Anwender mit übersichtlichen und einfach bedienbaren Bildern im Umgang mit der Maschine oder Anlage unterstützt. Andererseits müssen wir natürlich auch bei Konzeption und Realisierung der Automatisierung effizient sein – und das heißt, dass wir schneller als bisher zu einer fertigen Lösung kommen müssen.“
Engineering Framework
Geholfen habe hier zum einen das Engineering Framework von Siemens, das TIA-Portal, das bei der Projektierung ausgezeichnete Dienste leistete, und zum anderen ein kompaktes 4-Zoll-Bedienpanel von Siemens, ein Simatic-HMI-Basic-Panel, das alle Abläufe an einer Spezialpresse visualisiert. „Ein wirklich rundum gutes System“, erklärt Kessler anerkennend. Trotz der äußerst kompakten Maße könne das Panel viele Informationen in hoher grafischer Qualität und Detailtreue darstellen, so Kessler weiter.
„Viele unserer Kunden sind schon vom Erscheinungsbild begeistert. Durch die hohe Auflösung und den exzellenten Farbkontrast lassen sich auch kleine Zahlen oder komplexere Bilder gut erkennen und bedienen. Die neuen Basic-Panels haben darüber hinaus ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis, sodass der Einsatz von Touchpanels auch bei kleineren Anlagen wirtschaftlich sinnvoll ist und einen echten Mehrwert bietet. Früher haben wir hier oft eine Bedienung über Tasten realisiert, heute können wir auch an diesen Stellen eine moderne und leistungsfähige Visualisierungslösung anbieten“, sagt Kessler.
Wie viel Zeit mit dem Projektierungstool eingespart werden kann und welche Vorteile das Simatic-HMI-Basic-Panel sonst noch bietet, zeigt ein ausführlicher Beitrag von Marcel Roske
zum Thema Visualisierung.
Sensor- und Displayfeld in Einem
Einen anderen Ansatz geht man bei der Shantou Goworld Display Germany GmbH in Dettingen: Eigens für Anwendungen zur Anlagensteuerung und Bedienung von Maschinen hat das Unternehmen ein einfaches Modul entwickelt, das ein Eingabe- (CTP) und ein Ausgabefeld (LCD) beinhaltet. Das als Cell in Touch zum Patent angemeldete Sensor-Displayfeld besteht aus einer Grund- und einer Deckplatte, zwischen denen sich eine Display- und eine Sensorelektrodenanordnung befinden, die einander nicht überschneiden. Weil Display- und Sensorzone zweidimensional nebeneinander angeordnet sind, lassen sich beide in einem einzigen Prozess als Sandwich fertigen. Der Vorteil: Die Displayzone bleibt in der Anwendung frei von Fingerspuren.
„Das Anzeige- und Bedienmodul wird durch zwei Glasplatten, eine Grund- und eine Deckplatte gebildet, zwischen denen sich sowohl eine Display- als auch eine Sensorelektrodenanordnung befinden“, erklärt Peter Maurischat, Geschäftsführer der Shantou Goworld Display Germany GmbH. „Beide überschneiden sich nicht, stattdessen sind sie entlang einer geradlinigen, polygonalen oder auch krummlinig festgelegten Trennlinie voneinander separiert.“
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