E-CAD-Software Das vernetzte Engineering-Projekt
Die Digitalisierung verändert den gesamten Produktentstehungsprozess. Entsprechende Software bietet zahlreiche Möglichkeiten, um effizienter zu arbeiten: vom ganzheitlichen Engineering-Projekt über durchgängige Datenmodelle bis hin zur Kollaboration mit Kunden in einer Cloud-Umgebung.
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- Das Eplan-Projekt ist lässt sich als Container bezeichnen, der alle Informationen aus dem Automatisierungsprojekt beinhaltet.
- Die hinterlegten Daten lassen sich auswerten und an weitere Prozessschritte übergeben – auch in eine Cloud-Umgebung. Dafür stehen eigene Applikationen bereit.
- Im Mittelpunkt des Engineerings steht der Digitale Zwilling des Schaltschranks. Er bündelt die Informationen aus verschiedenen Disziplinen, zudem können Daten von hier aus in weitere Prozesse geleitet werden.
Die Dokumentation muss gerade im Maschinen- und Anlagenbau „leben“ und ständig aktualisiert werden. Das gilt auch für den Schaltplan oder das entsprechende CAE-Projekt. Schließlich liefert ein Maschinenbauer seine Maschine inklusive vollständiger Dokumentation aus. Doch wenn die Maschine in Betrieb geht, ist die Ursprungsdokumentation vielfach schon veraltet. „Wir bieten mit der Eplan-Plattform einen Standard, um Automatisierungslösungen ganzheitlich zu projektieren und sie im weiteren Prozess zu verwenden“, erklärt Sebastian Seitz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Eplan. Aus seiner Sicht ist das Eplan-Projekt wie ein Container, in dem die Applikationen alle Informationen aus einem Elektro- beziehungsweise Automatisierungsprojekt speichern. Beim reinen Speichern bleibt es natürlich nicht – alle Daten lassen sich auswerten und in weitere Prozessschritte, etwa in die Produktion eines Schaltschranks, übergeben. Das durchgängige Datenmodell ist ein zentraler Vorteil der Eplan-Plattform, um ganzheitlich ein Automatisierungsprojekt zu beschreiben und zu projektieren.
Kollaboration in der Cloud-Umgebung
Hinzu kommen die Möglichkeiten der Cloud, die das Projekt auch übergreifend verfügbar machen. Sind die erwähnten Projektdaten in der Cloud-Umgebung Eplan E-Pulse gespeichert, ist ein Zugriff zu jeder Zeit und von jedem Ort aus möglich. E-Pulse stellt den Überbegriff über alle Aktivitäten dar, die durch Eplan in der Cloud realisiert werden. Aus der Eplan-Plattform heraus können die in den verwendeten Applikationen erzeugten Daten per Mausklick in die Cloud transferiert werden. Hierzu wird das Projekt über Eplan E-View mit den erforderlichen Partnern zu Kollaborationszwecken geteilt. Unternehmen werden mit ihren Kunden und Lieferanten vernetzt, um so den Austausch von Daten einfach und sicher zu ermöglichen. Das Projekt ist somit das zentrale, digitale Modell einer Automatisierungslösung, das mit verschiedenen Applikationen, wie beispielsweise Eplan Electric P8, Pro Panel und Fluid, aufgebaut wird und als „Single Source of Truth“ verfügbar ist.
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Die neue Cloud-Strategie von Eplan
„Der Datentransfer wird einfacher, indem wir das Projekt in der Cloud veröffentlichen und es dem Kunden ermöglichen, dort den Zugriff zu regeln“, sagt Seitz. Die in E-View hinterlegten Projektdaten fungieren sowohl als Systembeschreibung für die eigene Fertigung als auch zur Kundendokumentation aller automationsrelevanten Aspekte des Digitalen Zwillings. Auch Eplan E-Build ist für Anwender von Eplan Electric P8 bereits kostenlos verfügbar: Mit dieser Software können Anwender über hinterlegte Makrobibliotheken Schaltpläne für Standardschaltungen im Handumdrehen generieren. Der Praxisvorteil liegt auf der Hand: „Mit E-Build ersparen wir unseren Kunden Zeichenarbeit und viel Aufwand bei der Projektierung von Automatisierungssystemen“, schließt Seitz.
Daten ohne Medienbruch ausleiten
Prozesse optimieren, die Effizienz steigern und damit die Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen erhöhen – das ist ein zentrales Ziel der Digitalisierung. Die Weiterentwicklung der Eplan-Plattform unterstützt dieses Vorhaben. Im Mittelpunkt der Engineeringphase steht der digitale Zwilling eines Schaltschranks. Basis sind 3D-Daten, die das Gehäuse und Zubehör abbilden. Ergänzt werden sie um projektrelevante Komponenten- und Verdrahtungsinformationen. So können ohne Medienbruch Daten ausgeleitet und in den weiteren Teilprozessen inklusive Verdrahtung genutzt werden.
Auch das disziplinübergreifende Engineering bietet deutliche Optimierungspotenziale. So ist es möglich, an einer zentralen Stelle im Eplan-Projekt auch Parameterdaten smarter Sensoren zu speichern und diese im weiteren Prozess zu nutzen. Offene, standardisierte Schnittstellen, wie beispielsweise Automation-ML (AML), stellen diese Daten Nutzern zur Verfügung. Das geschieht ohne applikationsspezifische Formate oder Datenstrukturen. Nutzer können beispielsweise Maschinen zur Schaltschrank- oder Drahtbearbeitung sein oder auch Personen, die mithilfe digitaler Informationen die Verdrahtung vornehmen. In der Betriebsphase gilt es, die Anlagenverfügbarkeit zu maximieren und im Fehlerfall Stillstandszeiten zu minimieren. QR-Codes von verbauten Komponenten helfen, diese wiederzufinden und deren Eigenschaften, wie beispielsweise Teilenummer und technische Daten, für die Ersatzteilbeschaffung an jeder Stelle in der Anlage und zu jeder Zeit per Tablet oder Smartphone zur Verfügung zu stellen.
* Birgit Hagelschuer ist zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Eplan Software & Service GmbH & Co. KG in 40789 Monheim, Tel. (0 21 73) 39 64-1 80, hagelschuer.b@eplan.de
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