Finanzen Diese fünf Unternehmen konnten 2023 vor der Insolvenz gerettet werden

Von Melanie Krauß Lesedauer: 4 min

Anbieter zum Thema

2022 haben sich die Insolvenzquoten im Maschinenbau mehr als verdoppelt. Doch wie sind die Verfahren ausgegangen? Wir zeigen ihnen fünf Unternehmen,die es geschafft haben, der Insolvenz von der Schippe zu springen.

FAM wurde bereits wenige Monate nach der Insolvenz von der Beumer-Gruppe übernommen.
FAM wurde bereits wenige Monate nach der Insolvenz von der Beumer-Gruppe übernommen.
(Bild: Beumer Group)

2022 war kein gutes Jahr für die deutschen Maschinenbauer. Coronakrise, Lieferkettenschwierigkeiten und explodierende Energiepreise – kein Wunder, dass sich die Insolvenzen in der Branche im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelten.

Nun kommt jedoch die gute Nachricht: Wie die Restrukturierungsberater von Falkensteg analysiert haben, standen 2023 die Rettungsquoten für eben diese insolventen Maschinen- und Anlagenbauer besonders gut. Rund drei von vier Unternehmen (73,1 %) konnten im ersten Halbjahr aus der Insolvenz gerettet werden – im Großteil der Fälle durch Asset Deals (89 %). Damit liegt die Branche deutlich über dem Gesamtschnitt aller Unternehmen (42,9 %).

Auf Basis der Falkensteg-Analyse haben wir für Sie die Top-5-Ausgänge von Insolvenzverfahren aus dem Jahr 2022 zusammengestellt.

FAM

  • Insolvenzantrag: 24.2.2022
  • Insolvenzverfahren: Vorläufige Eigenverwaltung
  • Ausgang: Asset Deal
  • Umsatz: 136 Millionen Euro
  • Anzahl der Mitarbeiter: > 1.500
  • Sitz: Magdeburg

Die FAM GmbH aus Magdeburg ist Anbieter für Förderanlagen und Verladetechnik für die Gewinnung, Förderung, Verladung und Lagerung von Mineralien, Rohstoffen und Gütern. Die Historie des Traditionsunternehmens reicht weit in das 19. Jahrhundert zurück. Das Unternehmen unterhält zudem Tochtergesellschaften in Cottbus, Brasilien, Chile, China, Kanada und Indien.

Die Corona-Krise machte FAM wie vielen anderen mittelständischen Unternehmen zu schaffen. Der Anlagenbauer geriet in finanzielle Schwierigkeiten und hatte mit rückläufigen Auftragseingängen zu kämpfen. Letztendlich entschieden die Investoren hinter FAM – für die Geschäftsführung überraschend – sich aus dem Geschäft zurückzuziehen. Sie waren nicht mehr bereit, die geplanten Strukturveränderungen und Investitionen mitzutragen.

Ende Februar 2022 musste FAM somit Insolvenz anmelden.

Glücklicherweise konnte bereits wenige Monate später ein Käufer gefunden werden: die Beumer-Gruppe. Der Hersteller von Intralogistiksystemen hat FAM zu hundert Prozent übernommen. Der Kaufvertrag wurde Anfang Mai unterzeichnet und am 9. Juni rechtlich vollzogen.

(ID:49680027)

Jetzt Newsletter abonnieren

Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung