HPM und Eisele Feindosierter Sprühnebel für Minimalmengenschmierung
In der spanenden Fertigung besteht Bedarf für den präzisen und sparsamen Auftrag von Kühlschmiermitteln. Die Zufuhr von Druckluft und Flüssigkeiten zu den Sprühköpfen ist dabei sehr wichtig. Doch wie lässt sich diese optimieren?
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Der Blick in die Werkzeugmaschine wird meist durch einen Schlierenschleier getrübt. Grund für diesen sind Kühlschmiermittel, die in der Zerspanung benötigt werden, um die Reibungswärme zu vermindern. In manchen Produktionsprozessen ist ein massiver Zufuhr von Schmiermitteln gefragt – hier spricht man von der Nassbearbeitung –, bei anderen ist nur eine Minimalmengenschmierung notwendig, beispielsweise beim Gewindeschneiden. Nur bei der Trockenbearbeitung wird gänzlich auf Schmierung verzichtet.
Punktgenaue Dosierung von Flüssigkeiten jeglicher Art
In der Minimalmengenschmierung für die punktgenaue Dosierung von Flüssigkeiten aller Art sind besondere Sprühköpfe vonnöten. Die HPM Technologie GmbH aus Müsingen stellt diese seit 70 Jahren her.
Eingesetzt werden die Sprühköpfe aus Müsingen für Minimalmengenschmierung in den unterschiedlichsten Branchen, der Schwerpunkt liegt aber auf der Metallverarbeitung, wo sie für den Auftrag von Kühlschmierflüssigkeiten in spanenden Fertigungsverfahren verwendet werden. Die Standardsprühköpfe sind die Serien HTR und PSM. Diese dienen dem dosierten und feinfilmigen Auftragen von Flüssigkeiten im Niederdruckbereich. Sie werden an einer sogenannten stationären Ventil- und Behälterbaugruppe betrieben, die für die kontinuierliche Versorgung mit Luft und Flüssigkeiten sorgt. Das Kühlschmiermittel wird dann nach dem Injektorprinzip mit 0,5 bis 1,5 bar Druck zerstäubt (Baureihe TCJ/MDJ).
Versprüht werden können nahezu alle Flüssigkeiten – ausgenommen Lacke, Harze und Klebstoffe – die eine maximale Viskosität von 100 mm²/s bei 20 °C bei den Systemen der TCJ-Reihe, und bis circa 2300 mm²/s bei 20 °C bei den Systemen der MDJ-Baureihe erreichen. Der Sprühstrahl erzeugt einen nahezu runden Vollkegel von etwa 15 °. Der Abstand der einstellbaren Düse zum besprühten Werkstück oder Werkzeug sollte maximal 200 mm betragen.
Sichere Anschlusskomponenten garantieren solide Verbindungen
Für die Minimalmengenschmierung setzt HPM auf Anschlusskomponenten von Eisele Pneumatics. Das Unternehmen aus Waiblingen entwickelt und produziert hochwertige Druckluft-Steckanschlüsse aus Ganzmetall. Aber auch Gase, Kühlwasser, Vakuum und Flüssigkeiten – auch kombiniert mit Elektrik- und Elektronikleitungen – gehören zu den Medien, die mit Eisele-Steckanschlüssen übertragen werden können. Im Jahr 2006 begannen die Unternehmen, gemeinsam system- und prozessabhängige Sonderlösungen neu und weiterzuentwickeln. Seit 2013 ist Eisele aufgrund von System-anpassungen der Hauptlieferant von Anschlusskomponenten bei HPM.
Zur Versorgung der Sprühköpfe für die Minimalmengenschmierung werden gerade Einschraub-Steckanschlüsse aus vernickeltem Messing mit Lösehülse aus den Programmen 14 und 14A der Eisele Basicline verwendet. Obwohl die Steckanschlüsse an den Sprühköpfen extra beschriftet sind, trägt die Luftleitung zusätzlich eine blaue Aluminium-Codierhülse, sodass schon auf den ersten Blick klar ist, wo der blaue Druckluftschlauch angeschlossen werden muss, und Verwechslungen so gut wie ausgeschlossen sind.
Die Steckanschlüsse mit Lösehülse bieten gegenüber einfachen Löseringen eine größere Grifffläche zum Lösen des Schlauchs. Das ist gerade bei Anwendungen mit Ölen oder Kühlschmiermitteln von Vorteil, bei denen die Bauteile in der Nähe des Bohrers oder Fräskopfes, zum Beispiel durch eine Maschinenstörung oder ein Versehen des Bedieners, trotz aller Präzision mit dem Sprühmedium benetzt sein können.
Für die kleiner konstruierten Sprühköpfe der PSM-Reihe greift HPM auf das Programm 10 der Basicline zurück. Bei diesen geraden Einschraubverschraubungen aus schwarz brüniertem Messing wird der Schlauch von einer Überwurfmutter gehalten.
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