Veranstaltungen Hannover Messe kündigt für 2020 strategische Veränderungen an

Redakteur: Melanie Krauß

Für die Zeit ab 2020 nimmt die Hannover Messe strategische Anpassungen vor, die sowohl die Markenführung und das Themensetting, als auch das Geländelayout betreffen.

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Ab 2020 will die Hannover Messe noch stärker auf die Transformation der Industrie fokussieren.
Ab 2020 will die Hannover Messe noch stärker auf die Transformation der Industrie fokussieren.
(Bild: Deutsche Messe AG)

Im Zuge von Industrie 4.0 rücken auch die Bereiche Produktion und Logistik noch enger zusammen, daher geht die Hannover Messe den Veranstaltern zufolge ebenfalls den konsequenten Schritt und integriert – nicht zuletzt auch hier auf Wunsch der Branche – die Themen der Intralogistik-Messe Cemat als Säule und Ausstellungsbereich unter der Dachmarke.

"Unter dem Leitthema Industrial Transformation zeigen unsere Aussteller, wie sich die Industrie in Zeiten von Industrie 4.0, künstlicher Intelligenz und 5G aufstellt und welchen Beitrag ein hochautomatisierter Materialfluss leistet", so Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Messe AG.

Inhaltlich gliedert sich die Hannover Messe künftig in sieben Ausstellungsbereiche, die alle Kernsegmente der Weltleitmesse der Industrie widerspiegeln sollen:

  • „Future Lab“,
  • „Automation, Motion & Drives“,
  • „Digital Ecosystems“,
  • „Energy Solutions“,
  • „Logistics“,
  • „Engineered Parts & Solutions“
  • und „Compressed Air & Vacuum“.

Im Bereich Future Lab (ab 2020 in den Hallen 21 und 24) stehen Forschung und Entwicklung, Startups, Emerging Technologies, Innovationskultur und die Zukunft der Arbeit auf der Agenda. „Im Nordosten des Geländes schaffen wir einen Hotspot für Innovationen. Startups treffen auf Forschungsinstitute. Industrieunternehmen treffen auf junge Talente und Querdenker. Das Future Lab gewährt Einblick in die Industrie von übermorgen“, sagt Köckler.

Der Ausstellungsbereich Automation, Motion & Drives (ab 2020 in den Hallen 2 bis 13) umfasst unter anderem die Themen Fabrik-, Prozess- und Energieautomation sowie die Antriebs- und Fluidtechnik, Robotik, industrielle Sensorik und Bildverarbeitung, Stromübertragung, Transformatoren, Energieführung sowie Logistikautomation und Lagertechnik. „Die Automation ist der Ursprung des Wandels hin zu einer umfassend vernetzten Industrie“, so Köckler. „Im Messegelände belegt sie zukünftig den kompletten Osten und Süden des Geländes und bildet somit den Rahmen für die industrielle Transformation und ermöglicht eine optimale Besucherführung.“

Die Digital Ecosystems rücken in das Zentrum des Messegeländes (ab 2020 in den Hallen 14 bis 17). Dort dreht sich alles um die digitale Vernetzung und Anwendungen für Industrie mit den Themen Unternehmenssoftware, PLM, MES, Logistics-IT, Digitale Plattformen und Cloud-Lösungen, IT-Security, Augmented & Virtual Reality, Energiemanagement-Lösungen, Künstliche Intelligenz oder 5G-Infrastruktur. Köckler: „Die digitalen Ökosysteme stehen im Zentrum der industriellen Transformation. Sie strahlen auf alle anderen Bereiche der Messe aus und rücken daher ab 2020 in die Mitte des Messegeländes.“

Auf die Versorgung von Industrieanlagen und angeschlossener Mobilitätsinfrastruktur, insbesondere mit elektrischer Energie, konzentriert sich der Bereich Energy Solutions. Im Einzelnen geht es um Stromerzeugung, Stromübertragung, Strom-, Wärme- und Kälteversorgung sowie um die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge (ab 2020 in den Hallen 11, 12, 13, 27).

Der Ausstellungsbereich Logistics wird zweijährlich ausgerichtet und umfasst Förder- und Lagertechnik, Lager- und Betriebseinrichtungen, Flurförderzeuge und Zubehör, fahrerlose Transportsysteme, Verpackung und Logistikdienstleistungen (ab 2020 in den Hallen 2, 3 und 4). Jährlich hingegen werden sich zukünftig auch in den anderen Ausstellungsbereichen Logistikthemen wiederfinden – insbesondere die Themen Logistikautomation sowie Digital Logistics, die damit das jährliche Portfolio der Hannover Messe um diese wichtige Thematik erweitern sollen.

Themen wie Leichtbau und Additive Fertigung, Oberflächentechnik, materialspezifische Komponenten, Fügetechnologien und Engineering-Dienstleistungen bildet die Hannover Messe im Ausstellungsbereich Engineered Parts & Solutions ab (ab 2020 in den Hallen 19, 20, 22, 23).

Der zweijährlich stattfindende Ausstellungsbereich Compressed Air & Vacuum präsentiert Druckluft- und Vakuumtechnik für sämtliche industriellen Prozesse (ab 2020 in der Halle 26).

Eine besondere Neuerung ist, dass diese Ausstellungsbereiche zukünftig insbesondere bei der Ausstellerplatzierung und Community-Bildung eine Rolle spielen sollen. Unter der Dachmarke Hannover Messe werden die Besucher dem Veranstalter zufolge jedoch sehr viel differenzierter als bislang angesprochen. Dies ermögliche eine deutlich bessere und zielgenauere Informationsmöglichkeit für die Besucher.

Der Ausstellerbeirat der Hannover Messe unterstützt die Weiterentwicklung. „Die Maßnahmen zur konsequenten Weiterentwicklung der Hannover Messe werden zu 100 % von den Mitgliedern des Ausstellerbeirats mitgetragen“, so Prof. Dr. Friedhelm Loh, Vorsitzender des Ausstellerbeirats. „Damit ist und bleibt die Hannover Messe das Schaufenster für die Innovationskraft des Industriestandorts Deutschland – auch im Zeitalter der digitalen und industriellen Transformation.“

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