Hannover Messe 2018 Kollaborative Robotik in der Produktion der Zukunft

Redakteur: Stefanie Michel

Nachdem Festo im vergangenen Jahr gezeigt hat, wie der Mensch mit pneumatischen Leichtbau-Robotern zusammenarbeiten kann, wird das Unternehmen auf der Hannover Messe 2018 eine zukunftsweisende Arbeitsumgebung für die Kollaboration von Mensch und Maschine präsentieren.

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Ein pneumatischer Leichtbauroboter mit menschlicher Bewegungsdynamik als feinfühliger Helfer für die Mensch-Roboter-Kollaboration.
Ein pneumatischer Leichtbauroboter mit menschlicher Bewegungsdynamik als feinfühliger Helfer für die Mensch-Roboter-Kollaboration.
(Bild: Festo)

Vor allem bei monotonen oder gefährlichen Tätigkeiten könnten Roboter als Assistenzsysteme eingesetzt werden und den Menschen entlasten. Die strikte Trennung zwischen den Arbeitsbereichen von Mensch und Roboter wird zunehmend aufgehoben; es entsteht ein kollaborativer Arbeitsraum. Der Bionic Cobot von Festo sei aufgrund seiner natürlichen Bewegungsmuster und der eingesetzten nachgiebigen Pneumatik prädestiniert für eine gefahrlose Mensch-Roboter-Kollaboration.

Künstliche Intelligenz für effiziente Zusammenarbeit

Deshalb ist der Bionic Cobot wichtiger Bestandteil der zukunftsweisenden Arbeitsumgebung, die Festo auf der Hannover Messe präsentiert. Der Roboter ist mit IT-Systemen aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz verbunden. Diese sind in der Lage, gesprochene Fragen des Menschen zu verstehen und zu interpretieren. So kann der Werker intuitiv mit dem Roboter zusammenarbeiten. Das lernende System kann auch Bilder der angeschlossenen Kamerasysteme sowie Positionsdaten und andere Informationen der übrigen Geräte aus der Arbeitsumgebung verarbeiten und verknüpfen. Es entsteht eine sogenannte semantische Karte, die durch maschinelles Lernen ununterbrochen wächst. Anschließend verteilt das System die Aufgaben sinnvoll auf den Roboter und die anderen Tools, um den Mensch optimal bei seiner Arbeit zu unterstützen.

In seinen Bewegungsmustern ist der Bionic Cobot dem menschlichen Arm nachempfunden. Er macht sich dabei den natürlichen Wirkmechanismus von Bizeps- und Trizepsmuskel zunutze, also das effiziente Zusammenspiel von Beuger und Strecker, und das in allen seinen Gelenken. Dadurch kann er wie sein biologisches Vorbild sehr feinfühlige Bewegungen ausführen.

Pneumatische Automatisierungsplattform vereint Pneumatik, Sensorik und Steuerung

Die Bewegungen des Bionic Cobot können je nach Bedarf kraftvoll und dynamisch, aber auch sensibel und nachgiebig geregelt werden, sodass das System selbst im Falle einer Kollision den Menschen nicht gefährdet. Ermöglicht wird dies durch die pneumatische Automatisierungsplattform „Festo Motion Terminal“, die hochpräzise Mechanik, Sensorik sowie komplexe Steuerungs- und Messtechnik auf engstem Raum vereint.

Je nach Aufgabenstellung lassen sich an den Bionic Cobot unterschiedliche Greifer anschließen. Seine Bedienung erfolgt intuitiv über ein eigens entwickeltes grafisches User Interface: Mit einem Tablet kann der Anwender die durchzuführenden Aktionen teachen und parametrieren. Anschließend lassen sich die definierten Arbeitsschritte per Drag and Drop in einer Zeitleiste beliebig aneinander reihen. Dabei wird der komplette Bewegungsablauf virtuell abgebildet und gleichzeitig simuliert. Schnittstelle zwischen dem Tablet und dem Festo Motion Terminal ist die Open-Source-Plattform ROS (Robot Operating System), auf der die Bahnplanungen der Kinematik berechnet werden.

Festo auf der Hannover Messe 2018: Halle 15, Stand D11

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