R+W Antriebselemente Kupplungen für die Bedingungen in der Stahlindustrie und Umformtechnik
Walzprofilierwerke verarbeiten Flachstahlbleche zu Profilblechen weiter. Dazu werden die Bleche über Rollen geführt, die mit Getriebemotoren angetrieben werden. Für die Verbindung zwischen Antrieb und Rolle sorgen robuste Kupplungen.
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Durch Walzprofilieren entstehen aus Bändern oder Blechen Profile. Viele Branchen greifen auf diese Profilbleche zurück, zum Beispiel der Fahrzeug- und Möbelbau, die Bauindustrie sowie der allgemeine Maschinenbau. Typische Produkte und Anwendungen sind beispielsweise Konstruktionsschienen, Leitplanken, Stahlregale oder Schubladenführungen. Verglichen mit anderen Umformverfahren zeichnet sich das Walzprofilieren durch eine besonders hohe Flexibilität und Wirtschaftlichkeit aus. Aufgrund von Fertigungsgeschwindigkeiten von bis zu 200 m/min., eignet sich dieses Verfahren besonders für die Großserienfertigung. Die Blechdicke bleibt in der Bearbeitung nahezu konstant, was das Verfahren vom klassischen Walzen unterscheidet. Gemeinsam haben beide Bearbeitungsweisen dagegen die prinzipielle Anordnung der Werkzeuge.
Eingesetzte Antriebskomponenten müssen Prozessstabilität sicherstellen
Rotierende Rollenpaare formen das Blech in mehreren Arbeitsschritten sukzessiv um. Ähnlich wie bei einem konventionellen Walzwerk wird auch hier das ebene Blech durch rotierende Werkzeuge gezogen und mithilfe von Profilwalzrollen – in entsprechend vielen Biegeprozessen – in die gewünschte Profilform gebracht. Um eine gleichbleibende Produktionsqualität und eine immer wichtiger werdende Prozessstabilität sicherzustellen, ist eine hohe Betriebssicherheit und Wiederholgenauigkeit der eingesetzten Antriebskomponenten unerlässlich. Der Klingenberger Kupplungshersteller R+W verfügt über jahrelange Erfahrung mit Anwendungen aus der Stahlindustrie sowie über vielfältigste Kupplungsbaureihen, welche den dortigen hohen Anforderungen gerecht werden.
Eine besondere Herausforderung kam beispielsweise von einem großen Profilwalzwerk aus Asien: Hier war eine Rollenformanlage für zwei Biegeprozesse projektiert. Um die Rollen auf den Montagegerüsten mit den in Serie geschalteten Getriebemotoren zu verbinden, wurden an jeder Rollenstation Präzisionskupplungen benötigt. Die möglichen Abmessungen der Kupplungen orientierten sich an den Gegebenheiten im Walzgerüst: Sie durften nicht länger als 145 mm bei einem Außendurchmesser von 200 mm sein. Gleichzeitig sollten sie jedoch bei aller Kompaktheit ein Nenndrehmoment von 2000 Nm übertragen und über ausreichende Sicherheitsreserven verfügen. So mussten die Kupplungen für ein maximales Beschleunigungsmoment von 3100 Nm und Spitzendrehmomente bis 5500 Nm ausgelegt sein.
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