Kunststoff Methode zum Selbsteinfärben von Kunststoff spart Zeit und Material

Autor / Redakteur: Rainer Hoop / Peter Königsreuther

Auch Kunststoffverarbeiter setzen sich heute mit den Themen Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Ressourcenschonung auseinander. Eine Möglichkeit, wie man beim Farbwechsel auch bei kleineren Serien Material und Zeit sparen kann, bieten dem Anwender spezielle Flüssigfarben und Mikrogranulate.

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Bild 1: Mit Novopearls Mikrogranulat gelingt das einfache Selbsteinfärben von Kunststoffen.
Bild 1: Mit Novopearls Mikrogranulat gelingt das einfache Selbsteinfärben von Kunststoffen.
(Bild: Novosystems)

Nachhaltiges Handeln ist auch beim Einfärben von Kunststoffen gefordert. Um das zu erreichen, bietet Novosystems spezielle Flüssigfarben und das Novopearls-Mikrogranulat an.

Zu den Anwendungsvorteilen gehören beispielsweise eine hohe Deckkraft, die nachweisliche Schonung von Ressourcen und ein schnell erreichter Farbwechsel. Durch diese Eigenschaften erhöht das Selbstmischen von Farben mittels Novotone beim Verarbeiter die Flexibilität und Effizienz. Denn vergleichsweise rasch können neue Farbtöne eingesetzt oder kleine Chargen, wie sie in der Spritzgießtechnik auftreten, bedient werden.

Mit definierten Mischungsrezepturen 1300 Farben abbilden

Selbstmischung beim Verarbeiter nach dem Novotone-Prinzip bedeutet, eine exakte Farbwahl nach marktgängigen Farbsystemen zu erreichen. Die Methode beinhaltet ein Farbsystem von etwa 1300 Nuancen gängiger Hersteller, das definierte Rezepturen zur Mischung zur Verfügung stellt.

Mit 15 Grundfarben (Novotone Main Colors) kann man durch additive Mischung marktübliche Farbfächer anhand einer Referenz abbilden. So kommt der Verarbeiter in die Lage ein sehr breites Spektrum von Farben mit einem relativ kleinen Sortiment an Grundfarben günstig abzumischen. Der Novotone-Farbfächer als Basisvergleich hilft dabei, die passende Farbrezeptur aus dem umfangreichen Spektrum der Möglichkeiten zu finden (Bild 4 – siehe Bildergalerie).

Die Chargengröße bestimmt die benötigte Dosiertechnik

Die Vorgehensweise kann folgendermaßen beschrieben werden: Im ersten Schritt wählt der Verarbeiter die gewünschte Referenzfarbe aus. So kann eine Farbe, wie etwa Pantone 2583 (Violett), durch die Menge der vorgegebenen Komponenten auf Basis der Novotone-Grundfarben, sehr genau abgemischt werden. Den prinzipiellen Prozess für die Mischung dieses Farbtons zeigt Bild 3. Zur Auswahl und Kontrolle dienen dann die marktgängigen Farbfächer, wie beispielsweise Pantone, RAL oder HKS. Bei Bedarf können auch Farbmessgeräte zur Korrektur oder Rezepturermittlung von weiteren Farben eingesetzt werden.

Ist die Farbauswahl getroffen, wird die Formulierung der Rezeptur aus den 15 Grundfarben durchgeführt. Die entsprechende Rezeptur ist von der für den Kunststofftyp nötigen Pigmentierung und der geplanten Chargengröße abhängig. Außerdem variiert der Einsatz der Grundfarben stark in Abhängigkeit vom gewünschten Zielfarbton: So ist der Bedarf für ein reines Weiß mit etwa 50 % Farbbatch/Basiskunststoff relativ hoch, während etwa „Red 032“ im Vergleich dazu nur einen Anteil von 1 % Farbbatch/Basiskunststoff benötigt. Eine beim Verarbeiter gebräuchliche Farbpalette von Braun-, Grau- und Weißtönen hätte einen erheblich geringeren Kilopreis zur Folge. Das bedeutet aber auch, dass eine abzudeckende Farbpalette von hauptsächlich brillanten Rot-, Orange- und Gelbtönen einen höheren Preis pro Kilo über die gesamte Grundfarbenreihe generiert.

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