Nanotechnik Temporärer Korrosionsschutz mit nanoskaligen Schichten

Redakteur: Josef-Martin Kraus

Mithilfe der Nanotechnik werden Maschinenkomponenten bei Lagerung und Transport vor Korrosion geschützt. Zur Anwendung kommt dabei ein Hybridlack mit Epoxidharz- und Sol-Gel-Anteil. Der Sol-Gel-Anteil ist für die Bildung von Nanostrukturen und somit für den Schutzeffekt der Schichten verantwortlich.

Anbieter zum Thema

Eine transparente, nicht schmierende und rückstandslos entfernbare Oberflächenveredelung schützt bis zu 2 m x 1 m große Maschinenkomponenten bei Transport und Lagerung vor Korrosion. Entwicklungsbasis war die Nanotechnologie. (Bild: Bihler)
Eine transparente, nicht schmierende und rückstandslos entfernbare Oberflächenveredelung schützt bis zu 2 m x 1 m große Maschinenkomponenten bei Transport und Lagerung vor Korrosion. Entwicklungsbasis war die Nanotechnologie. (Bild: Bihler)

Die Otto Bihler Maschinenfabrik GmbH verfolgt hohe Qualitätsansprüche. Aufgrund der Zielsetzung, gleichbleibend hochwertige Produkte „made in Germany“ zu verkaufen, benötigt der Maschinenhersteller eine verlässliche wie praktikable Lösung, um materialführende Maschinenkomponenten mit oberflächenschonenden Funktionen auszustatten.

Nano-Beschichtungen verleihen Metallkomponenten neue Funktionen

Der Oberflächenschutz hat die Aufgabe, optische Qualitätsverluste an metallischen Werkstücken in dem teils langwierigen Produktionsprozess der Maschinen zu vermeiden. Seit einiger Zeit arbeitet der Maschinenhersteller, dessen Produktpalette von Stanz-Biegeautomaten über komplexe Bearbeitungszentren bis zu flexiblen Montagesystemen und Schnellläuferpressen reicht, daher mit der saarländischen Nanogate AG zusammen.

Im Fokus steht dabei das Produkt Permaseal Metal 109 des Spezialisten für Nanotechnik in der Oberflächenbeschichtung. Nanogate entwickelt Schichtsysteme mithilfe der Nanotechnik für unterschiedliche Substratwerkstoffe. Damit erhalten Metallkomponenten zusätzliche Funktionen wie Korrosionsschutz, erhöhte Gleitfähigkeit, Antihafteigenschaften, Verschleißschutz oder katalytische Funktionen.

Nano-Schichtfunktionen bleiben auch unter hohen Temperaturen stabil

Diese Oberflächenfunktionen sind heutzutage bei gängigen Industriegütern erforderlich, zum Beispiel bei Motoren, Druckmaschinen, Spritzgießformen und mechanischen Maschinenkomponenten. Jedoch müssen dazu oftmals ultradünne Schichten mit hoher Dauerhaftigkeit aufgebracht werden, ohne die Basiseigenschaften der ursprünglichen Oberfläche wesentlich zu verändern.

Mithilfe der Nanotechnik lassen sich Schichtfunktionen erzeugen, die auch unter hohen Temperaturen stabil bleiben. Kombiniert mit Oberflächeneigenschaften wie reduzierten Ablagerungen, erhöhter Kratzfestigkeit und verbessertem Korrosionsschutz werden gleich mehrere positive Effekte erzeugt: längere Wartungsintervalle, kürzere Stillstandszeiten, eine höhere Produktivität und Wirtschaftlichkeit. Aufgrund der nanoskaligen Beschaffenheit zeigen diese Schichten ein sehr gutes Verhältnis zwischen Schichtdicke und Leistungsfähigkeit – im Vergleich zu herkömmlichen Veredelungsschichten.

(ID:28321800)