Cyberkriminalität Werkzeugmaschinen vor Cyberattacken schützen

Unternehmen können mit den richtigen Lösungen komplexe vernetzte Anlagen sicher vor Manipulationen und Cyberkriminalität schützen.

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In Zeiten von Industrie 4.0 steigen die Anforderungen an die Datensicherheit bei komplexen vernetzten Anlagen.
In Zeiten von Industrie 4.0 steigen die Anforderungen an die Datensicherheit bei komplexen vernetzten Anlagen.
(Bild: Balluff)
  • Cyberkriminalität kann überall dort stattfinden, wo Menschen Computer, Smartphones und andere IT-Geräte benutzen.
  • Für gut acht von zehn Industrieunternehmen (84 %) hat die Anzahl der Cyberattacken in den vergangenen zwei Jahren zugenommen, für mehr als ein Drittel (37 %) sogar stark.
  • Cyberkriminelle verwenden regelmäßig bekannte Sicherheitslücken oder Fehler in veralteter Software, um sich Zugriff auf ein System zu verschaffen. Das zeitnahe Einspielen angebotener Updates und Sicherheits-Patches verringert das Risiko von Cyberangriffen ganz erheblich.
  • Getrennte Netze für Produktion und Office bieten ein zusätzliches Plus an Sicherheit.
  • Drei von zehn Unternehmen (29 %) nutzen eine Cloudlösung, die in ein zertifiziertes Rechenzentrum ausgelagert ist.

Mit der Digitalisierung, die sich in allen Branchen durchsetzt, nimmt auch die Notwendigkeit zu, sich vor Cyberrisiken zu schützen. Denn die deutsche Industrie steht immer häufiger im Fadenkreuz von Cyberkriminellen: Für gut acht von zehn Industrieunternehmen (84 %) hat die Anzahl der Cyberattacken in den vergangenen zwei Jahren zugenommen, für mehr als ein Drittel (37 %) sogar stark. Das ist das Ergebnis einer Studie des Digitalverbands Bitkom von 2018, für die 503 Geschäftsführer und Sicherheitsverantwortliche quer durch alle Industriebranchen repräsentativ befragt wurden. „Die deutsche Industrie steht unter digitalem Dauerbeschuss – von digitalen Kleinkriminellen über die organisierte Kriminalität bis zu Hackern im Staatsauftrag“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Qualität und Umfang der Cyberangriffe werden weiter zunehmen.“

Fest steht: Cyberkriminalität ist ein weltweites Phänomen, das weder an Landesgrenzen noch vor verschlossenen Industrietoren Halt macht. Sie kann überall dort stattfinden, wo Menschen Computer, Smartphones und andere IT-Geräte benutzen.

Auf Sicherheits­lücken und Softwarefehler reagieren

Einer der Global Player im Bereich Automation ist die Balluff-Gruppe. Mit 4000 Mitarbeitern weltweit bietet das Unternehmen ein umfassendes Portfolio an Sensor-, Identifikations-, Netzwerk- und Softwarelösungen für alle Bereiche der Automation. Der Schutz vor Cyberkriminalität ist bei der Entwicklung und Konzeption der Kundenlösungen eine wichtige Säule.

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„Cyberkriminelle verwenden regelmäßig bekannte Sicherheitslücken oder Fehler in veralteter Software, um sich Zugriff auf ein System zu verschaffen. Das zeitnahe Einspielen angebotener Updates und Sicherheits-Patches verringert das Risiko von Cyberangriffen ganz erheblich“, sagt Philipp Echteler, IIoT Strategy Manager bei Balluff. Mehr Transparenz schaffe hier auch die Nutzung von versionierten Soft- und Firmwareständen sowie das Überwachen dieser. „Vermeidbare Gefahren gehen auch von Geräten aus, die ursprünglich nicht für eine Anbindung an das Internet ausgelegt waren, sondern nur für die Kommunikation mit der Steuerung isolierter Netze. Viele dieser Ethernet-fähigen Automatisierungsgeräte bieten keinerlei Schutzmechanismen und öffnen Angreifern Tür und Tor“, so Echteler weiter.

Vor Manipulationen und Cyberkriminalität schützen

Doch auf was kommt es bei komplexen vernetzten Anlagen an, wenn diese sicher vor Manipulationen und Cyberkriminalität geschützt sein sollen? „Grundsätzlich stellt jede vernetzte Anlage einen möglichen Angriffspunkt dar. Zum Schutz vor Manipulationen und Cyberkriminalität ist daher ein gut aufgesetztes Sicherheitskonzept unerlässlich“, sagt Juliane Schneider, Junior Product­manager bei symmedia. Seit 1997 entwickelt die symmedia GmbH aus Bielefeld Servicelösungen für den Maschinenbau. Die Digitalisierungskompetenz des Unternehmens wird durch die Allianz mit dem Maschinenbauer Georg Fischer, dem symmedia seit 2017 angehört, insbesondere mit Blick auf den Maschinen- und Anlagenbau gestärkt.

„Jede Art von menschlicher Nachlässigkeit im Umgang mit sensiblen Daten stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Ob Opfer einer unbemerkten Cyberattacke, die leichtsinnige Mehrfachverwendung von Passwörtern oder die bewusste Weitergabe vertraulicher Daten – jede menschliche Handlungsweise kann massive Folgen und Schäden erwirken“, nennt Schneider einige naheliegende Risiken. Echteler ergänzt: „Risiken durch interne Bedrohungen sind nicht zu vernachlässigen. Mitarbeiter öffnen mangels besseren Wissens arglos E-Mail-Anhänge und schleusen damit unbemerkt Viren ein oder sie versenden kritische Unternehmensinformationen ungeschützt per E-Mail.“ Auch schlecht gesicherte oder vergessene Wartungszugänge gleichen einer Hintertür, die Angreifer gerne für ihre Zwecke ausnutzen.

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