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ABB zeigt in der Fertigungslinie seine Kompetenz im Maschinenbau
Nicht nur die Software zur weltweiten Live-Datenanalyse stammt von ABB. Die neue Fertigungslinie ML2 ist zugleich ein Beispiel für die hohe Maschinenbaukompetenz des Unternehmens. Die Konstruktion leistete ABB Stotz-Kontakt hausintern, ausgelegt und realisiert hat die Anlage der eigene Betriebsmittelbau, der sich bei der Ausschreibung des Projekts dem externen Wettbewerb gestellt und diesen übertroffen hat.
Viel spezifisches Know-how aus dem eigenen Konzern kommt zum Einsatz: Von den Robotics-Systemen über die Antriebe bis hin zur Sicherheitstechnik stammen zahlreiche Komponenten von ABB. Besonders auffällig ist die kompakte Aufstellung der einzelnen Stationen. Sie wird dadurch erreicht, dass für die Energieversorgung der Maschinen keine separat stehenden Schaltschränke erforderlich sind. „Es gibt eine zentrale Energieeinspeisung für die gesamte Anlage, die in einem Schrank untergebracht ist“, erklärt Erhan Serbest. „Jede Maschine ist autark und kommt ohne zusätzlichen Schaltschrank aus. Wir haben sämtliche Elektronikkomponenten unterhalb der Maschinen verbaut. Daher können wir mit kürzeren Leitungen arbeiten und sind so weniger fehleranfällig.“
Um an allen Standorten weltweit dieselben Standards zu gewährleisten und überall die gleichen Qualitätsparameter anzuwenden, sind sämtliche Prüfanlagen von ABB Stotz-Kontakt miteinander vernetzt. Heidelberg nimmt in diesem ABB-Verbund der weltweiten Standorte eine technologisch führende Rolle ein. Viele Standards aus Heidelberg gelten weltweit, viele bewährte Lösungen werden – angepasst auf die lokalen Bedingungen und Möglichkeiten – global implementiert.
An einem Hochlohnstandort sehr wirtschaftlich produzieren
Seit dem 1. Mai 2016 ist die Fertigungslinie ML2 bei vollem planmäßigem Ausstoß an sechs Tagen pro Woche in drei Schichten in Betrieb. Vier Mitarbeiter betreuen pro Schicht die Linie, ein weiterer die Prüfanlage. Zum Einsatz kommen ausschließlich spezialisierte Facharbeiter, die schon seit dem Aufbau mit der Linie vertraut sind und jederzeit in der Lage sind, Störungen autark zu beheben. Der hohe Automatisierungsgrad der neuen ML2 versetzt ABB Stotz-Kontakt in die Lage, auch an einem Hochlohnstandort in Deutschland sehr wirtschaftlich zu produzieren.
Insgesamt verfügt ABB Stotz-Kontakt mit Inbetriebnahme der ML2 am Standort Heidelberg über die Möglichkeit, die dreifache Anzahl Varianten von MCB zu fertigen. Ab Stückzahlen von weniger als 200 wird dabei halbautomatisch oder manuell produziert; das Costumizing ist ein wesentlicher Teil des Leistungsversprechen und umfasst auch die Fertigung in Losgröße eins.
Das Know-how einer leistungsfähigen Produktion von der Vorfertigung bis zur Endmontage muss immer auch beim Materialfluss vorhanden sein. „Wenn die Zuführung nicht funktioniert, steht die Anlage trotz aller Automatisierung still. Die Vernetzung bietet uns weitreichende Möglichkeiten, um die Maschinen remote im Blick zu haben, etwaige Engpässe zu erkennen und anhand der Daten abzuleiten, wo wir nachsteuern müssen“, sagt Erhan Serbest. „Wir rechnen damit, hier in Zukunft viel Potenzial einbringen zu können, denn es zählt immer das Gesamtbild: Von den Menschen angefangen, über die Automatisierungslösung bis hin zu den Materialflüssen, das Ganze vernetzt und gesteuert mithilfe von Technologien der Industrie 4.0.“
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