Materialforschung Aachener Forscher setzen auf besondere Laser Material Deposition
Im Research Center for Digital Photonic Production (RCDPP) gibt es nun ein LMD-System für die Werkstoffentwicklung, das speziell für das Gießerei-Institut der RWTH Aachen konzipiert ist.
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Das Lunovu-LMD-System weist nicht nur eine hermetisch geschlossene Inertgaskammer (Glovebox) für eine kontaminationsfreie Prozessführung auf, sondern kombiniert auch den Laser/Pulver- mit einem Laser/Draht-Auftragschweißprozess, beton der Hersteller. Mit diesem Verfahrensmix könnten quasi beliebige pulver- oder drahtförmige Ausgangsmaterialien zur Werkstoffforschung verwendet werden. Einflüsse der Umgebungsatmosphäre – selbst bei extrem sauerstoffempfindlichen Materialien – seien damit nicht zu befürchten.
Maximale Flexibilität für komplexe Materialforschung
„Die neue LMD-Anlage ist für uns ideal. In einer eigenen Verdüsungsanlage können wir jetzt Metallpulver herstellen, die dann sofort im LMD-System zur Fertigung von Materialproben für weitere Untersuchungen verwendet werden können“, erklärt Dr.-Ing. Iris Raffeis, Leiterin der Forschungsgruppe Additive Fertigung am Gießerei-Institut. Diese Vorgehensweise eröffne den Wissenschaftlern völlig neue Perspektiven in puncto Entwicklung und Optimierung von Werkstoffsystemen für die Additive Fertigung. „Zugleich greifen wir mit dem LMD-Prozess auf eine produktionskompatible Technologie zurück, die schon vielfach in der Industrie eingesetzt wird“, betont Raffeis.
Dr. Rainer Beccard, Geschäftsführer der Lunovu GmbH ergänzt: „Besonderes Augenmerk haben wir hier auf die Vielfalt möglicher Anwendungsfälle gelegt. Die Kombination von draht- und pulverbasierenden Prozessen in Verbindung mit einer Inertgas-Glovebox bietet maximale Flexibilität und prädestiniert das System auch für komplexe Forschungsaufgaben.“
Informationen zu den beteiligten Protagonisten:
Lunovu entwickelt und baut, wie es weiter heißt, LMD-Maschinensysteme für industrielle Anwendungen und die Forschung und Entwicklung. Das Produktportfolio umfasst CNC-Maschinen und roboterbasierende Systeme. Ein besonderer Schwerpunkt liege dabei auf der Maschinenintelligenz in Verbindung mit Sensorik, die es ermöglicht, fast ohne Programmieraufwand komplexe Freiformgeometrien zu bearbeiten.
Das Gießerei-Institut der RWTH Aachen hat mit dem neuen Forschungsgebiet der Additiven Fertigung seine traditionelle Urform-Kompetenz erweitert und forscht in diesem Bereich schwerpunktmäßig an der Kopplung komplexer Bauteilstrukturen mit optimierten Werkstoffsystemen und Gefüge-Mikrostrukturen.
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