Rofin Alles im Griff – Laserschweißen vom Rohr-Halbzeug bis zum Türgriff

Autor / Redakteur: Sonja Oelmeyer / M.A. Frauke Finus

Tür auf, Tür zu – unzählige Male öffnet oder schließt jeder von uns tagtäglich Türen mit einem Griff. Wie jedoch ein Türgriff produziert wird und dass in der Herstellungskette gleich mehrfach ein Laser zum Einsatz kommt, lernt man bei dem führenden Beschlag-Hersteller Hoppe im hessischen Stadtallendorf. Dort ist seit kurzem der erste Faserlaser von Rofin integriert worden.

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Rofin-Faserlaser FL 015 an der Schweißanlage mit Rundschalttisch.
Rofin-Faserlaser FL 015 an der Schweißanlage mit Rundschalttisch.
(Bild: Rofin)

Als europäischer Marktführer in seiner Branche kennt sich Hoppe mit Innovationen sowohl bei den Produkten als auch in den Fertigungsabläufen aus. Der werkseigene Sondermaschinenbau ist an wesentlichen Prozessschritten in der Produktion beteiligt. Reinhold Reitz ist der Verantwortliche im Werk 1 über alle in Eigenregie gebauten Sondermaschinen. Ob Sägen, Biegen, Schweißen, Schleifen oder die vollautomatisierte „Griffe- Autobahn“, in der Türgriffe in großen Stückzahlen hergestellt werden: die meisten Maschinen hat man in der hauseigenen Konstruktion geplant und in der Werkstatt gebaut. „Wir als Mitarbeiter von Hoppe kennen die Anforderungen an die Maschinen und Abläufe einfach am besten und wissen genau, worauf es ankommt. Das gesamte Know- how ist und bleibt so in unserem Unternehmen“, erklärt Reitz.

Sondermaschinenbau sichert Know-how

Als Herr über so viele Produktionsschritte ist man stets auf der Suche nach Optimierungen in den Abläufen und Prozessen. Der Laser als Werkzeug ist dabei natürlich eine interessante Option, bietet er doch höchste Präzision, ermöglicht sehr hohe Taktzeiten und verringert die notwendige Nachbearbeitung in vielen Anwendungen erheblich. Ein möglicher Ansatzpunkt war das Verschweißen von Vierkant-Stahleinsätzen mit Edelstahlgriffen, die bisher mit WIG-Schweißen gefügt wurden. Hier entsteht jedoch eine breite Schweißnaht, die anschließend aufwendig nachgearbeitet werden muss. Der Laser mit seiner feinen Schweißnaht und den hohen Taktzeiten versprach eine hohe Effektivität und Kosteneinsparung, so dass man sich im Markt nach Erfahrungen mit dem Laserschweißen umhörte.

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Zulieferer von Rohr-Halbzeugen setzt auf Laserschweißen

Mit dem Nordrhein-Westfälischen Zulieferer Esta Rohr GmbH, der die Rohr-Halbzeuge an HOPPE liefert, ist man schon viele Jahre bekannt und hat deren Umstellung der Produktion von WIG- auf CO2-Slab-Laserschweißen aufmerksam verfolgt. „Die lasergeschweißten Rohre sind qualitativ so hochwertig, dass unsere sehr hohen Anforderungen an die Festigkeit und Toleranzen problemlos erfüllt werden“, so Reitz. Dass sie dabei günstiger sind als konventionell geschweißte Rohre ist ein erfreulicher Nebeneffekt. Mit den eigenen Überlegungen, Laser in der Produktion einzusetzen, wandte man sich an Sven Pitzer, Technischer Leiter bei Esta Rohr, um von seinen Erfahrungen zu profitieren.

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