Antriebstechnik Danfoss steigert Umsatz trotz zunehmender Unsicherheiten
Danfoss konnte im ersten Halbjahr 2019 seinen Konzernumsatz um 4 % auf 3,2 Mrd. Euro steigern und lag damit 125 Mio. Euro über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Auch für 2019 erwartet das Unternehmen, seinen Marktanteil weiter auszubauen oder beizubehalten.
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In Europa und Nordamerika kurbelte bei Danfoss die Nachfrage nach energieeffizienten und emissionsarmen Lösungen das Wachstum an, während China durch die Konjunkturabschwächung beeinflusst wurde, die sich gegen Ende des zweiten Quartals auch in Europa und Nordamerika bemerkbar machte. Das Ergebnis (EBIT) lag bei 351 Mio. Euro. Bereinigt um den Veräußerungsgewinn des Wärmepumpenunternehmens Thermia, näherte es sich damit den Ergebnissen des ersten Halbjahres 2018. Die EBIT-Marge betrug 11,1 %.
„Wir haben ein starkes Ergebnis unter verschärften Marktbedingungen erzielt“, erklärt Kim Fausing, President und Chief Executive Officer bei Danfoss. Danfoss, einer der Markt- und Technologieführer in den Bereichen Kälte, Klima, Heizung, Motorenregelung und mobile Maschinen, liefert eine große Bandbreite an Technologien und Lösungen, die eine entscheidende Rolle bei der Lösung des Klimawandels spielen. Zugleich stehen energieeffiziente und emissionsarme Lösungen mittlerweile ganz oben auf der Agenda der Energiewende. „Die Unsicherheit aufgrund des Wirtschaftskonfliktes zwischen den USA und China sowie anderer geopolitischer Konflikte ist auch in der übrigen Welt spürbar. Wir sind darauf eingestellt, dass die globale Wirtschaft in eine Phase des verringerten Wachstums oder Nullwachstums eintritt, in der das Marktwachstum in den meisten zyklischen Industrien negativ ausfallen könnte”, so Fausing weiter.
Verstärkte Investitionen in Forschung und Entwicklung
Das erste Halbjahr 2019 der Danfoss Group war durch einen anhaltend starken Fokus auf der Entwicklung und Stärkung der Kerngeschäfte geprägt. Dies zeigte sich durch die Investition von 140 Mio. Euro in die Forschung und Entwicklung neuer Produkte – eine Steigerung von 11 % gegenüber dem Vorjahr und 4,4 % des Umsatzes. „Wir werden weiter investieren, um Danfoss langfristig zu stärken und das künftige Wachstum zu sichern. Dies ist der Kern unserer Strategie, so bleiben wir an der Spitze und sind weiterhin der attraktivste Technologiepartner für unsere Kunden”, erläutert Fausing.
Im Juli schloss Danfoss die Akquisition des US-amerikanischen Unternehmens UQM Technologies, einem Hersteller von Antriebssystemen für E-Nutzfahrzeuge und Off-Highway-Fahrzeuge, ab. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach elektrischen Lösungen hat Danfoss massiv in diesen Bereich investiert und ist heute Weltmarktführer bei elektrischen Lösungen für Fahrzeuge und Seeschiffe. Fausing: „Die Welt durchlebt eine digitale und elektrische Transformation mit starkem Fokus auf Nachhaltigkeit. Dadurch werden sich unsere Energiesysteme und die Art, wie wir Energie nutzen, grundlegend verändern. Die Entwicklungen in diesen Bereichen sind rasant. Um weiterhin an der Spitze zu bleiben, investieren wir zurzeit in Innovationen und erwerben neue Technologien.”
Zuversichtlicher Ausblick – trotz höherer Unsicherheit
Der Umsatz im ersten Halbjahr 2019 stieg um 4 % auf 3,166 Mrd. Euro an. Im Vergleich zu gleichen Zeitraum 2018 (3,041 Mrd. Euro) entspricht dies einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 2 %. Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 351 Mio. Euro (erstes Halbjahr 2018: 370 Mio. Euro); die EBIT-Marge lag bei 11,1 % (erstes Halbjahr 2018: 12,2 %). Der Bilanzgewinn für das erste Halbjahr lag bei 242 Mio. Euro (erstes Halbjahr 2018: 253 Mio. Euro).
Der Ausblick für 2019 wird entsprechend dem Jahresbericht 2018 aufrechterhalten. Danfoss erwartet, seinen Marktanteil weiter auszubauen oder beizubehalten, wobei das Unternehmen seine Profitabilität gemessen am Margenniveau von 2018 aufgrund laufender Investitionen in die Digitalisierung und Elektrifizierung erhöhen kann.
Das mit dem Ausblick verbundene Risiko hat sich jedoch aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage erhöht, insbesondere aufgrund des fortgesetzten Handelskonflikts zwischen den USA und China sowie anderer Konflikte, die eine hohe Unsicherheit mit sich bringen und das Marktwachstum in den zyklischen Branchen negativ beeinflussen.
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