Additive Fertigung Das waren die Highlights der Formnext 2022
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Vier Tage lang drehte sich in Frankfurt/M alles um die additive Fertigung und den 3D-Druck. Große Themen waren die Serienproduktion von Metall- und Kunststoffteilen, neue Materialien für die verschiedenen Verfahren und Gitterstrukturen zur Gewichtsreduktion und Dämpfung. Wir waren vor Ort und haben einige Lösungen in der Bildergalerie festgehalten.

Auf der diesjährigen Formnext gab es viel zu sehen. Nach Angaben des Messeveranstalters zeigten 802 Aussteller (darunter 58 Prozent aus dem Ausland) ihre Produkte rund um den industriellen 3D-Druck. 29.581 Fachbesucher aus 96 Nationen (das ist ein Zuwachs von 65,6 % gegenüber 2021) waren gekommen, um den Status quo an 3D-Druckern, Werkstoffen, Design- und Fertigungssoftware sowie Postprocessing-Geräten zu erkunden. Auch wir waren vor Ort, haben uns umgehört und -schaut und unsere Eindrücke in der Bildergalerie festgehalten:
Die Serienproduktion war ein großes Thema. Für ihre Umsetzung gab es verschiedene Ideen. So setzen Dienstleister beispielsweise auf viele Maschinen, Softwareanbieter auf mehr Bauteile im Bauraum und 3D-Drucker-Hersteller auf die Zeitersparnis durch austauschbare Bauplattformen und ganze Build Units oder eine automatisierte Produktion mittels Fließband. Bei der Serienproduktion sind jene Verfahren von Vorteil, die keine Stützstrukturen benötigen, wie alle binderbasierten Verfahren und das Elektronenstrahlschmelzen. Zu den binderbasierten Verfahren gehören z.B. Multi-Jet- und Metal-Jet-Fusion, Bound Metal Deposition, Metal Binder Jetting und das High Speed Sintering.
Bei der Qualifizierung bekannter Werkstoffe für additive Fertigungsverfahren stehen neue Anwendungen im Fokus. So können jetzt immer mehr Medizinprodukte wie Implantate oder resorbierbare Teile sowie Produkte für die Lebensmittel- und Verpackungsindustrie aus Kunststoffen additiv hergestellt werden. Bei den Metallen geht es z.B. um Kupferlegierungen für Wärmemanagement- und Kühlanwendungen, Nickellegierungen für Antriebskomponenten und um amorphe Metalle.
Die Produktion von Gitterstrukturen ist besonders im Polymerbereich lukrativ. Hier stehen vor allem die dämpfenden Eigenschaften im Vordergrund. Sie werden bereits in Schuhsohlen, Fahrradsätteln, Rucksäcken und Autositzen umgesetzt. Zur genauen Berechnung und Simulation dieser Schock absorbierenden Materialien werden derzeit für das Lasersintern in einem Forschungsprojekt Modelle erstellt. Im Metallbereich reduzieren Gitterstrukturen das Gewicht.
Große 3D-Drucker-Hersteller und Dienstleister bündeln ihre Expertise in Plattformen. So gibt es Lohnfertigungs- und End-to-End-Produktionsnetzwerke sowie Plattformen zur AM-Prozessverwaltung.
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