Normung DIN gründet neue Gremien

Redakteur: Simone Käfer

Der Bereich „Additive Fertigung” des Deutschen Instituts für Normung (DIN) stellt sich neu auf. Die zwei neuen Gremien beschäftigen sich mit Digitalisierung und der Druckgeräterichtlinie.

Anbieter zum Thema

Bei DIN gibt es zwei neue Gremien im Bereich Additive Fertigung.
Bei DIN gibt es zwei neue Gremien im Bereich Additive Fertigung.
(Bild: ©Zerbor - stock.adobe.com)

Um die Veränderungen in der Additiven Fertigung bestmöglich zu unterstützen und Inhalte besser als Querschnittsthemen bearbeiten zu können, stellt sich der Fachbereich innerhalb des Deutsches Institut für Normung (DIN) neu auf. Im Januar 2019 wurden deshalb zwei neue Gremien gegründet: der Gemeinschaftsarbeitsausschuss NA 145-04-04 GA „Additive Fertigung – Digitalisierung, Software, Datenformate“ sowie der Gemeinschaftsarbeitskreis NA 145-04-02-01GAK „AM-gefertigte Bauteile unter der Druckgeräterichtlinie“.

Fokus auf digitale Themen

Mit der Neugründung des gemeinsamen Arbeitsausschusses zur Digitalisierung, Software und Datenformaten am 28. Januar 2019 in Berlin bearbeiten die Normenausschüsse Werkstofftechnik (NWT) sowie Informationstechnik und Anwendungen (NIA) gemeinsam Normen und Spezifikationen zu den informationstechnischen Aspekten der Additiven Fertigung. Hierzu gehören die Themengebiete Datenformate, Schnittstellen und Softwarearchitekturen. Der Gemeinschaftsarbeitsausschuss „Additive Fertigung – Digitalisierung, Software, Datenformate“ wird darüber hinaus als deutscher Spiegelausschuss in der internationalen Arbeitsgruppe ISO/IEC/JTC 1/WG12 zum Thema „3D Printing and scanning“ arbeiten und themenbezogen einzelne Projekte des ISO/TC 261 „Additive manufacturing“ mit Bezug zu informationstechnischen Aspekten spiegeln.

Additiv gefertigte Druckgeräte im Mittelpunkt

Um die Aktivitäten aus der künftigen Zusammenarbeit der beiden europäischen Komitees CEN/TC 54 „Unbefeuerte Druckbehälter“ und CEN/TC 438 „Additive Fertigungsverfahren“ auf nationaler Ebene abzustimmen, wurd der Gemeinschaftsarbeitskreis „AM-gefertigte Bauteile unter der Druckgeräterichtlinie“ am 23. Januar in Frankfurt gegründet. Die Normenausschüsse Werkstofftechnologie (NWT), Maschinenbau (NAM), Schweißen und verwandte Verfahren (NAS) sowie chemischer Apparatebau (FNCA) werden hier zusammenarbeiten. Der Gemeinschaftsarbeitskreis wird sich verstärkt um Fragen zur Normung für additiv gefertigte Druckgeräte kümmern und als Spiegelausschuss zur neugegründeten CEN/TC 54/WG 11 „Additiv gefertigte Druckgeräte und Druckgerätekomponente“ arbeiten.

Bereits 2018 hatte die Umstrukturierung des Bereichs Additive Fertigung bei DIN begonnen. So hat sich im vergangenen Jahr der Fachbereich Additive Fertigungsverfahren bei DIN entwickelt. Unter den NA 145-04 FBR „Fachbereichsbeirat Additive Fertigungsverfahren“ ordnen sich die Gremien:

  • NA 145-04-01 AA „Additive Fertigung – Querschnittsthemen“,
  • NA 145-04-02 GA „Additive Fertigung – NWT & NAS Gemeinschaftsarbeitsausschuss Metalle“,
  • NA 145-04-02-01 GAK „Additive Fertigung – NWT/NAM/NAS/FNCA Gemeinschaftsarbeitskreis: AM-gefertigte Bauteile unter der Druckgeräterichtlinie“,
  • NA 145-04-03 GA „Additive Fertigung – NWT & FNK Gemeinschaftsarbeitsausschuss: Kunststoffe & Elastomere“ und
  • NA 145-04-04 GA „Additive Fertigung – NWT & NIA Gemeinschaftsarbeitsausschuss: Digitalisierung, Software, Datenformate“.

(ID:45712024)