Auto-ID Effizientes Tracking and Tracing sichert die Wertschöpfungskette

Autor / Redakteur: Ralf Kehlenbach / Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Maienschein

In fast allen Branchen gelten zunehmend sehr hohe Anforderungen an Qualität und Sicherheit. Internationale Regularien, Normen und Gesetze verlangen entlang der gesamten Lieferkette die lückenlose Produktrückverfolgbarkeit. Intelligente bildgestützte ID-Lesegeräte können dabei der Schlüssel zum Erfolg sein.

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Mit leistungsfähigen ID-Lesegeräten können sehr schnell viele Probenfläschchen gleichzeitig exakt erfasst werden. Auf minimaler Fläche untergebracht, erzielen die Codes die absolut sichere, vollständige Verfolgbarkeit. (Bild: Cognex)
Mit leistungsfähigen ID-Lesegeräten können sehr schnell viele Probenfläschchen gleichzeitig exakt erfasst werden. Auf minimaler Fläche untergebracht, erzielen die Codes die absolut sichere, vollständige Verfolgbarkeit. (Bild: Cognex)

Die Fähigkeit (Ability) der systematischen Verfolgung einer Spur (Trace) bringt uns im alltäglichen Arbeitsablauf sehr viele Vorteile und begleitet uns heute durch alle Lebensbereiche. 1D- und 2 D-Codes ermöglichen die lückenlose Produktverfolgung (Traceability). Das Anbringen von umfangreichen detaillierten Daten auf allen Gegenständen liefert Informationen, die ortsunabhängig vollständig zu lesen sind: beispielsweise eindeutig identifizierbare Serien- und Chargennummern, Produktnummern, Herstellungsdaten, globale Trade-ID-Nummern, Inhaltsstoffe, das Verfallsdatum und viele weitere wichtige Daten. Insbesondere in Bereichen mit hoher Sicherheitsrelevanz wie der Pharmaindustrie, Medizintechnik und Klinikorganisation sind deshalb Produktcodierungen und deren sicheres und absolut fehlerfreies Lesen unter fast allen Umgebungsbedingungen von größter Bedeutung.

Falsch gelesene Codes können hohe Kosten verursachen

Wenn aber verblasste, beschädigte, verschmutzte, verzerrte oder gefaltete Codes nicht eindeutig gelesen werden können, dann führt das zu Störungen und Fehlerquellen in der Lieferkette. In der automatisierten Identifikation und Datenerfassung beispielsweise von medizinischen und pharmazeutischen Produkten ist dies absolut nicht akzeptabel. Uneingeschränkte Zielvorgabe ist beispielsweise, dem jeweiligen Patienten das richtige Medikament zum richtigen Zeitpunkt in der korrekten Dosierung und Qualität zu verabreichen.

Störungen im Lesen von Codes können eine ganze Kette von negativen Auswirkungen mit letztendlich höheren Kosten bis hin zu Haftungsfragen verursachen (Bild 2 – siehe Bildergalerie). Dieses Beispiel steht aber auch stellvertretend für viele andere industrielle Bereiche.

Codes helfen im Kampf gegen Produktplagiate

Neue internationale Gesetzgebungen werden für mehr Sicherheit in der Lieferkette sorgen und sollen auch die steigende Flut von Plagiaten massiv verhindern. Alle Beteiligten in der Versorgungskette sollen zukünftig rechtsverbindlich ein UDI-System (Unique Device Identification) einführen, um damit die Produkte eindeutig zu identifizieren.

Weltweite Netzwerke von UDI-Datenbanken bilden die Basis dieser Vorgehensweise. Aktuell arbeiten verschiedene US-Behörden wie die FDA (Food and Drug Administration) und die GHTF (Global Harmonisation Task Force) an umfassenden ID-Vorschriften. Am 16. Februar 2011 hat das Europäische Parlament den Entwurf einer Richtlinie der EU-Kommission zum europäischen UDI-System angenommen.

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