Gummi- und Kautschukverarbeitung Fahrzeuge rollen bald „vegan“ über die Straßen

Redakteur: Peter Königsreuther |

Hersteller von Gummiteilen, so auch von Reifen aller Art, können mithilfe eines zu 90 % pflanzlichen Verarbeitungshilfsstoffs den CO2-Footprint in Zukunft deutlich verkleinern, sagt Lanxess.

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Aktiplast PP-veg ist nach Informationen von Lanxess ein als Granulat angebotener Verarbeitungswirkstoff für Polymermischungen. Es lässt sich beispielsweise für die Herstellung von Reifen sowie technischen Gummiartikel aller Art einsetzen. Das neue Produkt, das zu rund 90 % auf nachwachsenden Rohstoffen basiere, reduziere nicht zuletzt auch den CO2-Fußabdruck erheblich.
Aktiplast PP-veg ist nach Informationen von Lanxess ein als Granulat angebotener Verarbeitungswirkstoff für Polymermischungen. Es lässt sich beispielsweise für die Herstellung von Reifen sowie technischen Gummiartikel aller Art einsetzen. Das neue Produkt, das zu rund 90 % auf nachwachsenden Rohstoffen basiere, reduziere nicht zuletzt auch den CO2-Fußabdruck erheblich.
(Bild: Lanxess)

Alles wird vegan! Und aufgrund eines Entwicklungserfolgs von Lanxess, jetzt auch Additive für die Polymerverarbeitung. Genauer gesagt, meinen die Experten damit ihr neues Aktiplast PP-veg, das die Produktreihe Aktiplast PP jetzt um eine Variante bereichert, die zu 90 % auf pflanzlichen Rohstoffen basiert, wie es weiter heißt. Diese Verarbeitungswirkstoffe für Polymermischungen würden bei der Herstellung von Reifen sowie danderen technischen Gummiartikeln eingesetzt. Das auf nachwachsenden Rohstoffen basierende Aktiplast PP-veg (veg bezeichnet eben den veganen Charakter) habe man eigens aufgrund einer Kundenanforderung aus Asien entwickelt. Durch den Einsatz des veganen Additivs will der Geschäftsbereich Rhein Chemie Kautschukverarbeitern dabei helfen, ihre CO2-Bilanz zu verbessern, so Lanxess. Großes Interesse habe bereits ein internationaler Reifenhersteller aus Europa bekundet.

Naturhilfsstoff verträgt sich am besten mit Naturkautschuk

Im Unterschied zu den herkömmlichen Produkten für diese Anwendung wird Aktiplast PP-veg nur aus pflanzlichen Ölen hergestellt. Die Ausgangsbasis sind die Früchte der Ölpalme, die im Vergleich zu Kokospalmen, Raps oder Sonnenblumen ökologisch nachhaltiger sind, wie Lanxess erklärt. Denn sie lieferten den mit Abstand höchsten Ölertrag pro Hektar Anbaufläche.

Der Verarbeitungswirkstoff eignet sich insbesondere für Polymermischungen auf Basis von Naturkautschuk, merkt Lanxess an. Die Funktionsweise fußt darauf, dass diese ölbasierenden Verarbeitungshilfsstoffe die Viskosität von Kautschukmischungen reduzieren und so das Spritz- und Extrusionsverhalten (auch zusammen mit funktionalisierten Polymeren) deutlich verbessern. Je nach Mischung wirke sich das Produkt positiv auf das Anvulkanisationsverhalten aus, beschleunige damit die Vulkanisation an sich und sorge so für eine leichte Entformbarkeit ohne sonst zurückbleibende Verschmutzung in der Form.

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