Teilereinigung Hochdruck-Wasserstrahltechniksteigert Sauberkeit bei Motorteilen

Redakteur: Josef-Martin Kraus

Die Kombination Hochdruck-Wasserstrahlentgraten und -reinigen sorgt für saubere Hohlräume in Kurbelgehäusen und Zylinderköpfen nach dem Zerspanen. Grund dafür sind immer komplexere Hohlraumverläufe. Zur Maximierung der Wirtschaftlichkeit wird von der Anlagentechnik Flexibilität und Schnelligkeit verlangt.

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Diese horizontale Hochdruckwasserstrahlanlage zum Entgraten und Reinigen rückt den Verunreinigungen mit bis zu 1000 bar zu Leibe. (Bild: Piller)
Diese horizontale Hochdruckwasserstrahlanlage zum Entgraten und Reinigen rückt den Verunreinigungen mit bis zu 1000 bar zu Leibe. (Bild: Piller)

Ein Aufatmen geht derzeit durch die deutsche Automobilindustrie. Seit dem Sommer 2010 sind die Auftragsbücher wieder prall gefüllt. Insbesondere die Nachfrage aus dem Ausland nach Mittelklassewägen und Luxuskarossen „made in Germany“ zaubert den Automobilbauern wieder ein Lächeln auf die Lippen.

Mehr Bauteilsauberkeit für höhere Qualität

Nachdem sich der Fertigungsfokus in der Automobilindustrie in den vergangenen Jahren deutlich in Richtung Automatisierung – „economies of scale“ – verschob, kommen nun wieder vermehrt Qualitätsfragen auf die Tagesordnung. Insbesondere die gestiegenen Anforderungen bezüglich der Bauteilsauberkeit verlangen nach neuen theoretischen und praktischen Reinigungskonzepten.

Hintergrund sind die immer komplexer werdenden Wasserkanäle zur Kühlung der Zylinderköpfe. Sie werden in unmittelbarer Nähe der Verbrennungskammern platziert.

Bei zunehmender Motorleistung und steigender Anzahl von Ventilen je Zylinder ist eine immer höhere Kühlleistung notwendig. Diese Vorgaben beantworten die Motorentwickler konstruktiv mit aufwendigeren und dünnwandigeren Wasserräumen.

Reinigungsanlage muss jeden einzelnen Span beseitigen

Dabei zeigt sich, dass sich das abschließende Reinigen der Kühlkanäle vor der Montage nur noch mit massivem technischen Know-how und Aufwand erzielen lässt, umgesetzt mit moderner CNC-Technik in effizienten Maschinen (Bild 1). Dieser Reinigungsaufwand ist jedoch zwingend notwendig. Denn der kleinste Span im Kühlwasserkreislauf eines Kurbelgehäuses könnte fatale Folgen haben.

Im späteren Betrieb kann der Span ausgeschwemmt werden und gelangt früher oder später in die Wasserpumpe. Pumpenausfall oder ein Blockieren kleinerer Bereiche des Wassermantels ist die Folge. Mit der Unterbrechung des Wasserkreislaufs geht zwangsläufig eine Überhitzung des Motors einher. Die mögliche Folge ist der „rasche Motorentod“.

Bleibende Bearbeitungsrückstände bereiten den Konstrukteuren Sorgen

Das Einhalten anspruchsvoller Restschmutzwerte ist die „conditio sine qua non“ für die Langlebigkeit eines Motors. Ursächlich lassen sich drei Verschmutzungsrisiken dingfest machen, denen man entsprechend mit moderner Reinigungstechnik „zu Leibe“ rückt: dem Verbleiben von Gießereirückständen, Spänen und Grat in Hohlräumen von Kurbelgehäusen und Gießereirückständen.

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