Continental Kautschuk – vernetzter Lebenssaft bewegt die Welt
Hevea brasiliensis heißt der Baum, auf dessen vulkanisiertem, mit Ruß verstärktem Milchsaft, sich vom Fahrrad bis zum Formel-1-Boliden fast jedes Vehikel über den Erdboden bewegt. Unverzichtbar, flexibel und nachhaltig treibt er nicht nur Fahrzeuge an, sondern bewegt die ganze Welt.
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Das Technologieunternehmen Continental stellt anlässlich des Weltkautschuktages am 12. September den heimlichen Star der modernen Welt vor. Denn wie kaum ein anderes Unternehmen setzt der Werkstoffspezialist seit über 145 Jahren mit kautschukbasierten Lösungen in vielen verschiedenen Branchen weltweit Impulse. „Ohne Produkte aus Kautschuk würde heute fast kein industrielles Gesamtsystem funktionieren. Dieser Werkstoff hält die Welt in Bewegung und ist der Schlüssel zu wegweisenden Entwicklungen und technischen Innovationen. Unsere Materialkompetenz ist dabei ein entscheidender Faktor für den anhaltenden Erfolg. Wir beherrschen globale Produktions- und Verfahrenstrends“, sagt Chemiker Dr. Wolfram Herrmann, in der Division Contitech verantwortlich für die Materialentwicklung. Kautschuk ist der Werkstoff, der oft im Verborgenen reibungslos arbeitet und funktioniert, dort wo niemand genau hinschaut. Er ist ein einzigartiger, widerstandsfähiger Anpassungskünstler, unglaublich vielfältig, unverzichtbar und faszinierend.
Ohne Kautschuk bremsen wir uns aus
Eine Welt ohne Kautschuk wäre vergleichbar mit einem Fußballspiel ohne Ball oder einem Buch ohne Buchstaben: Denn auf einem Lattenrost würde es sich ohne Latexmatratze sehr unbequem liegen, eine Waschmaschine ohne Keilriemen stünde still. Und was würde erst passieren, wenn man sich ins Auto setzt? Nicht nur die Reifen wären weg. Ohne Schlauchleitungen stünde der Motor, denn Antrieb, Bremsen, Lenkung und Abgassystem fielen aus. Mehr noch: Ohne dämpfende Lagerungselemente würden die Schwingungen des Motors weder Geräusche isolieren noch den Fahrer vor unangenehmem Rütteln bewahren. Die Türen würden klappernd in den Angeln hängen und die Scheiben wären undicht. Auch das Umsteigen auf andere Verkehrsmittel wäre sinnlos, denn Fahrräder, Busse, U-Bahnen, Züge – nichts mehr würde sich bewegen. Die Welt käme zum Stillstand.
Schon die Indianer nutzten Kautschuk-Produkte
Schon die Mayas staunten nicht schlecht, als sie den aus Bäumen abgezapften Milchsaft erhitzten und damit Latex schufen. Der Saft verwandelte sich in eine feste und zugleich elastische Masse, aus der das Urvolk Spielbälle, Gefäße und Schläuche für den täglichen Bedarf anfertigte. Die Mayas benannten den Baum mit dem Namen „Caa-o-chu“ – weinender Baum. Doch lange Zeit wussten die Menschen nicht viel mehr mit dem Werkstoff anzufangen. Erst zu Beginn der Industrialisierung trat Kautschuk den Ruhmesweg zu einem modernen Werkstoff an. Die größte Herausforderung bestand darin, das Material zu optimieren, da es nur schwer zu gebrauchen war. Es fing bei großer Hitze an zu kleben und wurde bei Kälte spröde. Licht und Witterungseinflüsse machten die Kautschukprodukte dieser Zeit schnell unbrauchbar. Erst die Vulkanisation machte das Gummi elastisch. Die Industrie nutzte es für Dichtungen in Dampfmaschinen, zur Isolierung von Telegrafenkabeln oder für Fahrradreifen. Bald diente es als Isolator für die neu entstehende Elektroindustrie und zur Herstellung von Autoreifen. Damit entwickelte sich der Rohstoff zu einer Schlüsselsubstanz der industriellen Revolution. Heute werden rund 40 % des Kautschuks aus dem Kautschukbaum, dem Hevea brasiliensis, gewonnen.
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