Zäher deutscher Mittelstand KMU schlugen sich in der Pandemie besser als die ganz „Großen“

Quelle: Pressemitteilung |

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Das IFM Bonn hat analysiert, dass sich der deutsche Mittelstand im Pandemiejahr 2020 im Vergleich zu den Großunternehmen besser behauptet hat. Hier die Details.

Während die Großunternehmen während der Pandemie 2020 litten, schlugen sich die Klein- und Mittelständler besser und produzierten weiter auf gutem Niveau. Das jedenfalls hat das IFM Bonn herausgefunden.
Während die Großunternehmen während der Pandemie 2020 litten, schlugen sich die Klein- und Mittelständler besser und produzierten weiter auf gutem Niveau. Das jedenfalls hat das IFM Bonn herausgefunden.
(Bild: FZT-IT)

Die Struktur des deutschen Mittelstand setzt sich bekanntlich aus kleinen, mittleren und größeren Familienunternehmen zusammen, erinnert das IFM Bonn. Rund 3,35 Millionen Unternehmen gehören diesem Industrieumfeld an, was heißt, dass über 99 Prozent aller Unternehmen zur Privatwirtschaft zu rechnen sind. Und trotz der Coronapandemie erwirtschafteten die kleinen und mittleren Unternehmen, kurz KMU, in besagtem Jahr über 2,3 Billionen Euro. Das sei mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes in Deutschland. Damit lag ihr Beitrag – ebenso wie der zur Nettowertschöpfung aller Unternehmen (über 60 Prozent) – auf einem ähnlichen Niveau wie vor der Krise, heißt es weiter.

(Bild: IFM Bonn)

Deutsche KMU forschten und entwickelten weiter

Obwohl die Situation in 2020 bekanntlich alles andere als rosig war, investierten die kleinen und mittleren Unternehmen 7,68 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung. Damit lag ihr Anteil an den gesamten F&E-Aufwendungen des Wirtschaftssektors auf ähnlichem Niveau wie 2019. Auch wenn die KMU im ersten Pandemiejahr „nur“ Waren im Wert von rund 207 Milliarden Euro (2019 waren es noch 215 Milliarden) exportierten, lag ihr Anteil am Exportumsatz aller Unternehmen dennoch auf gleichem Level wie 2019, fand das IFM Bonn heraus. Zu beachten sei dabei, dass in der amtlichen Statistik keine Warensendungen an Privatpersonen mit Wohnsitz im europäischen Raum sowie Dienstleistungsexporte berücksichtigt würden. Folglich dürfte der Exportumsatz der KMU sogar noch etwas höher liegen.

Die Ausbilungszahlen gingen in der Pandemie zurück

Während in 2020 der Anteil der Auszubildenden in den kleinen und mittleren Betrieben um 0,4 Prozent auf 70,6 Prozent nur sehr leicht sank, blieb die Zahl der abhängig Beschäftigten gleich. Insgesamt fanden sich deshalb in den kleinen und mittleren Unternehmen auch im Pandemiejahr 54,4 Prozent aller abhängig beschäftigten Erwerbstätigen.

Auch die „Großen“ gehören zu den KMU – wenn ...

Der Mittelstand in Deutschland besteht aber nicht nur aus den kleinen und mittleren Unternehmen, macht das IFM Bonn zum Schluss klar. Vielmehr zählen auch die großen Familienunternehmen dazu, solange sie das Mittelstandsmerkmal – die Einheit von Eigentum und Leitung – erfüllen. Diese qualitativen Merkmale des Mittelstands (Art der Geschäftsführung, Eigentumsverhältnisse und wirtschaftliche Unabhängigkeit) würden in den amtlichen Statistiken jedoch nicht berücksichtigt. Deshalb könnten die Analysten nur die volkswirtschaftliche Bedeutung der KMU ausweisen.

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