Kleinstmontage Schraubgerät für prozesssicheren Hörgerätebau

Redakteur: Jürgen Schreier

Ein neuer Schrauber für Kleinstmontagen von Deprag Schulz erzielt Drehmomente von 8 Nmm bis 300 Nmm bei Drehzahlen bis zu 2000 min-1 in vier verschiedenen Drehzahlbereichen. Er wurde speziell für Kleinstmontagen – zum Beipiel in der Hörgeräteindustrie – entwickelt.

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Mit dem Nanomat-Schrauber stößt das Unternehmen nun in kleinste Drehmomentbereiche vor. Der druckluftbetriebene Schrauber ist bereits als Handschrauber oder als Einbauspindel für die stationäre Anwendung verfügbar. (Bild: Deprag Schulz)
Mit dem Nanomat-Schrauber stößt das Unternehmen nun in kleinste Drehmomentbereiche vor. Der druckluftbetriebene Schrauber ist bereits als Handschrauber oder als Einbauspindel für die stationäre Anwendung verfügbar. (Bild: Deprag Schulz)

Jeder achte Erwachsene in Europa hört schlecht. Doch nur ein Drittel der Betroffenen benutzt bislang ein Hörgerät. Wer allerdings eine Hörhilfe trägt, empfindet seine Lebensqualität als merklich verbessert, besagt eine neue, ausgedehnte Studie zum Thema Hörminderung.

Weil die Menschen immer älter werden, gelten Hörgeräte als Wachstumsmarkt. Die heutigen voll digitalen Hörsysteme werden immer leistungsstärker und vor allem kleiner. Viele Menschen mit Hörproblemen scheuten sich bisher aus optischen Gründen, ein Hörgerät zu tragen.

Die Hersteller bemühen sich deshalb mit großem Erfolg, durch fortlaufende Miniaturisierung ihre Produkte ästhetischer zu gestalten und dadurch die Hemmschwelle beim Benutzer zu senken.

Viele Menschen verzichten bisher trotz Hörschädigung auf ein Hörgerät

Etwa 45 000 Menschen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien wurden vom Züricher Marktforschungsinstitut Anovum im Auftrag der EHIMA (Europaen Hearing Instrument Manufacturers Association) befragt, heraus kam die bislang umfassendste Studie zum Thema Hören, Hörverlust und Hörgeräte in Europa.

Mit der unter dem Namen „EuroTrak“ 2010 vorgestellten Erhebung existiert nun für Europa eine fundierte Datenbasis zur Erfassung der Verbreitung von Schwerhörigkeit. Von 14.185 in Deutschland befragten Personen bezeichneten sich 13,1% als hörgeschädigt oder von einem Hörverlust betroffen. Lediglich 31,8% von ihnen tragen ein Hörgerät.

Laut „Handelsblatt“ gibt es in Deutschland rund 4000 Hörakustikgeschäfte mit insgesamt 10.000 Mitarbeitern. 2009 setzte die Branche mit dem Verkauf von rund 775.000 Hörgeräten etwa eine 1 Mrd. Euro um. In der EHIMA sind die sechs größten Hörgerätehersteller Oticon, Phonak, ReSound, Siemens, Starkey und Widex vertreten.

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