Elektromotoren Ziehl-Abegg will mit neuem Werk den Markt für Elektronutzfahrzeuge erobern

Redakteur: Stéphane Itasse

Die Ziehl-Abegg AG, Künzelsau, hat mit dem Bau eines neuen Werkes für Elektromotoren im Gewerbepark Hohenlohe begonnen. Der Neubau wird nach Angaben des Herstellers von Ventilatoren und Elektroantrieben 24 Mio. Euro kosten und sich über 16.000 m² erstrecken.

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Spatenstich für das neue Elektromotorenwerk von Ziehl-Abegg, von links: Arnulf von Eyb (CDU-Landtagsabgeordneter Hohenlohekreis), Helmut M. Jahn (Landrat Hohenlohekreis), Sindia Ziehl (Gesellschafterin Ziehl-Abegg), Dennis Ziehl (Gesellschafter Ziehl-Abegg), Uwe Ziehl (Gesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender Ziehl-Abegg), Dr. Nils Schmid (Finanz- und Wirtschaftsminister Baden-Württemberg), Peter Fenkl (Vorstandsvorsitzender Ziehl-Abegg), Markus Knobel (Vorsitzender Zweckverband Gewerbepark Hohenlohe und Bürgermeister der Stadt Waldenburg).
Spatenstich für das neue Elektromotorenwerk von Ziehl-Abegg, von links: Arnulf von Eyb (CDU-Landtagsabgeordneter Hohenlohekreis), Helmut M. Jahn (Landrat Hohenlohekreis), Sindia Ziehl (Gesellschafterin Ziehl-Abegg), Dennis Ziehl (Gesellschafter Ziehl-Abegg), Uwe Ziehl (Gesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender Ziehl-Abegg), Dr. Nils Schmid (Finanz- und Wirtschaftsminister Baden-Württemberg), Peter Fenkl (Vorstandsvorsitzender Ziehl-Abegg), Markus Knobel (Vorsitzender Zweckverband Gewerbepark Hohenlohe und Bürgermeister der Stadt Waldenburg).
(Bild: Ziehl-Abegg)

Bisher ist die komplette Antriebssparte am Stammsitz in Künzelsau beheimatet. Die Mitarbeiter in diesem Bereich werden zum Jahresende 2013 in das neue Werk wechseln. Die Zahl der Mitarbeiter bei Ziehl-Abegg wird im Gewerbepark damit um rund 100 steigen. Insgesamt bietet das Firmenareal an der Autobahn die Möglichkeit, in zehn Jahren 1400 Menschen zusätzlich zu beschäftigen. „Das hängt natürlich stark von der gesamten wirtschaftlichen Entwicklung und den Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt ab“, erläutert der Ziehl-Abegg-Vorstandsvorsitzende Peter Fenkl.

Ziehl-Abegg-Geschäftsbereich Antriebstechnik bekommt mehr Platz

Baden-Württembergs Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid sagte beim offiziellen ersten Spatenstich: „Das Neubauprojekt ist ein klares Bekenntnis zum Produktionsstandort Baden-Württemberg. Und - darüber freue ich mich besonders - zu Baden-Württemberg als Standort für Elektromobilität.“

„Ziehl-Abegg platzt am Stammsitz in Künzelsau aus allen Nähten“, begründet Fenkl die Investition. Ziehl-Abegg schaffe direkt an der Autobahn A6 Platz für den Geschäftsbereich Antriebstechnik. In diesem Bereich entwickelt und vertreibt die Mannschaft um Antriebs-Chef Ralf Arnold Motoren mit spezieller Regeltechnik für Aufzüge – bewegt sich also direkt im ursprünglichen Kerngeschäftsfeld der über 100 Jahre gewachsenen Firma Ziehl-Abegg. „Der Neubau schafft die Voraussetzung, um Abläufe in der Fertigung zu optimieren und zusätzliche Aufgabenstellungen anzugehen“, erklärt Technikvorstand Norbert Schuster. Das neue Geschäftsfeld Elektromobilität für Nutzfahrzeuge, insbesondere die Entwicklung und Produktion getriebeloser Radnabenantriebe für Nutzfahrzeuge soll ebenfalls in dem Neubau angesiedelt sein.

Ziehl-Abegg steigt mit Elektromotoren in das Automotive-Geschäft ein

Schmid bezeichnete Ziehl-Abegg daher als einen der Pioniere, die in der noch jungen Branche Elektromobilität in Entwicklung und Produktion investieren. Und die mit zukunftsfähigen Antriebstechnologien hochwertige Arbeitsplätze im Südwesten sichern und schaffen. Der Wirtschaftsminister wörtlich: „Die Ziehl-Abegg AG ist ein hervorragendes Beispiel für ein bisheriges ‚non-automotive’ Unternehmen, das seine Kompetenzen für elektrische Antriebe nutzt und auf eine elektromobile Anwendung überträgt."

„Die jüngste Krise hat gezeigt, dass neue Produkte, welche Energie sparen und für die Kunden eine nachhaltige Verbesserung bringen, immer Zukunft haben“, sagt Fenkl mit Blick auf die globalen Verwerfungen der Finanz- und Wirtschaftsmärkte. Ziehl-Abegg gibt jährlich rund 7% des Umsatzes für Forschung und Entwicklung aus.

Das Wachstum von Ziehl-Abegg lasse sich auch an den Bauprojekten ablesen: 2008 ist das 13 Mio. Euro schwere Invent in Künzelsau eingeweiht worden. 2009 folgte die erste Erweiterung im Gewerbepark Hohenlohe für 10 Mio. Euro. Jetzt stehe der Neubau für die Antriebssparte an, der für 24 Mio. Euro 16.000 m² Platz bringen soll.

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