Druckluftmotor Auch mit pneumatischen Antrieben lässt sich Energie sparen
Pneumatische Antriebe sind sehr leistungsfähig und robust. Werden die Antriebskomponenten sorgfältig ausgewählt und intelligent verknüpft, sowie scheinbar verlorene Energie durch Wärmerückgewinnung ein zweites Mal nutzt, können Energieeinsparungen bis 30 % erreicht werden. Ein Druckluft-Audit unterstützt dabei.
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In Europa werden rund 18 % der industriell verbrauchten elektrischen Energie zur Erzeugung von Druckluft verwendet – rund 30 % davon soll sich einer Studie der EU zufolge durch neuere Technologien und effizientere Anlagen einsparen lassen – unter anderem auch mithilfe von pneumatischen Turbinenantrieben (Bild 1).
Solche Effizienzsprünge lassen sich auf längere Sicht nur durch kompetente Fachkräfte herbeiführen, wie sie etwa an der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) Amberg-Weiden ausgebildet werden. An dieser Fachhochschule, an der rund 3000 Studenten betreut werden, wurde das Fachgebiet Drucklufttechnik im Jahr 2000 in das Lehr- und Forschungsangebot aufgenommen und ein Prüfstand für Drucklufttechnik und pneumatische Antriebe eingerichtet. Seit dieser Zeit arbeitet die HAW eng mit der Industrie zusammen (Bild 2).
Besonders intensiv sind die Kontakte zum ortansässigen Maschinenbauer Deprag bei der Entwicklung neuer Druckluftwerkzeuge. Ein Ergebnis aus teilweise gemeinsamen Projekten zu schnelllaufenden Turbinen für Druckluft, CO2, Erdgas, Wasserdampf und andere Dämpfe und den hierfür notwendigen Generatoren ist das Turbinensystem Green Energy von Deprag – eine Technik, mit der geringe Restmengen von Prozessgas profitabel verstromt werden können.
Hohe Leistungsdichte und Schnelligkeit der Druckluftmotoren
Im Vergleich zu elektrischen Antrieben zeichnen sich Druckluftmotoren und druckluftbetriebene Werkzeuge durch hohe Leistungsdichte, schlagartige Leistungsfreisetzung, Schnelligkeit, Überlastbarkeit und Anfahrbarkeit gegen Last, beliebig häufige An- und Abschaltvorgänge sowie Robustheit und Unempfindlichkeit gegen Feuchtigkeit und Schmutz aus.
Hinzu kommt der Ex-Schutz der Druckluftantriebe: In explosionsgefährdeter Umgebung, in der schon ein einzelner Funke eine große Gefahr darstellt, sind Elektrowerkzeuge nur bedingt einsetzbar, Druckluftwerkzeuge dagegen ohne Vorbehalt. Die Konstruktions- und Wirkungsweise des Druckluftmotors schließt Überhitzung aus, elektrische Anschlüsse entfallen.
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