EMO Mailand EMO Mailand bestätigt den Trend zum Komplettanbieter

Autor / Redakteur: Victoria Sonnenberg und Rüdiger Kroh / Mag. Victoria Sonnenberg |

Die Neugier der Konsumenten ist seit 40 Jahren ungebrochen und angesichts der alle zwei Jahre auf der weltweit größten Messe der Metall verarbeitenden Industrie präsentierten Neuheiten durchaus gerechtfertigt. Die EMO feiert dieses Jahr ihr 40-jähriges Bestehen und hält in alter Manier die neuesten Produkte und Trends aus der Branche bereit. Dabei steht wie erwartet Industrie 4.0 im Vordergrund. Dazu gesellen sich der Anspruch und der Wunsch nach gesamtheitlichen Lösungen. Der Trend zum Komplettanbieter wird deutlich.

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Auf der EMO Mailand werden 150.000 Besucher erwartet.
Auf der EMO Mailand werden 150.000 Besucher erwartet.
(Bild: Oerlikon)

Die Spanntechnik als Produktionstreiber, Industrie 4.0 als treibende Kraft des Megatrends der automatisierten Fertigung, aber auch Leichtbau, Energieeffizienz und Individualisierung beschäftigen aktuell die Metall verarbeitende Branche und bestimmen daher die diesjährige EMO in Mailand, die nebenbei bemerkt in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag feiert.

Über die Zeit hat der Jubilar nicht nur an Erfahrung zugelegt, sondern sich zudem als erfolgreichste Messeplattform im Bereich der Metall verarbeitenden Industrie etabliert. Seit vier Jahrzehnten gilt die EMO damit als Barometer des technischen Wandels und „Glaskugel“ der Branche.

Unter dem diesjährigen Motto „Let’s build the future“ wird das Kind nun endlich beim Namen genannt und zieht alles, was Rang und Namen hat, im Oktober nach Mailand. Was genau die Messebesucher erwarten können und warum sich die Reise lohnt, skizzieren einige Stimmen aus der Branche, die an dieser Stelle als Entscheidungshilfe dienen sollen.

Moderne Fertigungskonzepte verlangen Flexibilität vom Hersteller

„Die Wertschätzung für den Produktbereich Spanntechnik nimmt unserer Meinung nach deutlich zu. Während der Werkzeughalter vormals nur Mittel zum Zweck war, um das Werkzeug möglichst kostengünstig zu spannen, wird er heute mehr und mehr zum Produktivitätstreiber. Das Bewusstsein, die Qualität und Leistungsfähigkeit über die gesamte Prozesskette hinweg zu optimieren, wird bei den Anwendern immer stärker. Die Werkzeugspanntechnik spielt in dieser Prozesskette eine fundamentale Bedeutung“, erklärt Andreas Haimer, Geschäftsführer und President Haimer Group. Der Mittelständler aus dem bayerischen Igenhausen stellt auf der EMO ein neues Heavy-Duty-Spannfutter vor, das mit der Safe-Lock-Auszugsicherung ausgestattet ist und Dämpfungseigenschaften mit hoher Rundlaufgenauigkeit verbindet.

„Im Fokus moderner Fertigungskonzepte stehen kürzeste Zykluszeiten, eine maximale Anlagenverfügbarkeit und die Möglichkeit, sehr flexibel auf Produktmodifikationen und Nachfrageänderungen zu reagieren. Hierfür muss stets die einzelne Komponente, aber auch das Gesamtsystem aus Maschine, Spannmittel, Werkzeugen und Greiftechnik betrachtet werden. Indem sämtliche Prozesse standardisiert und präzise aufeinander abgestimmt werden, entstehen enorme Synergieeffekte“, schließt sich Henrik A. Schunk, geschäftsführender Gesellschafter der Schunk GmbH & Co. KG an.

Zur EMO präsentiert Schunk einen Systembaukasten speziell für die Werkstückdirektspannung. Bei der Fertigung von Einzelteilen und kleinen Losgrößen kann dieser Baukasten künftig zu einem wichtigen Puzzleteil für mehr Produktivität und Wirtschaftlichkeit werden. Mithilfe modular aufgebauter Spannsäulen lassen sich Formplatten, Freiformteile und andere Werkstücke in Sekundenschnelle direkt, also ohne zusätzliche Spannmittel und damit ohne Störkonturen, auf dem Maschinentisch spannen. Die Spannsäulen gewährleisten ein kollisionsfreies Arbeiten, eine definierte Spannsituation und eine zuverlässige Simulation der Bearbeitung. Hinzu kommt, dass Werkstückänderungen aufgrund der hohen Genauigkeit der Spannlösung innerhalb kürzester Zeit realisiert werden können.

„Die derzeit größte Herausforderung für die industrielle Produktion ist die rasant zunehmende Variantenvielfalt. Die Lust der Konsumenten auf Neues wächst unaufhaltsam. Produktlebenszyklen werden immer kürzer. Die EMO in Mailand wird in diesem Zusammenhang wichtige Anregungen und Impulse liefern“, ergänzt Schunk.

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