Messtechnik Schnell und genau messen mit Diamanttastern
Pankl Racing Systems bestückt seine Koordinatenmessgeräte seit einiger Zeit mit Diamanttastern. Die Folge: weniger Verschleiß, höhere Präzision und kürzere Stillstandseiten. Auch mit diamantbeschichteten Tastern hat Prankl gute Erfahrungen gemacht.
Anbieter zum Thema

Mit ein paar Mausklicks ist Mario Pichler am Ziel. Eine für Nichteingeweihte ziemlich unübersichtliche Tabelle erscheint auf seinem Bildschirm. Darin befinden sich Informationen zu Bestellungen von Verbrauchsteilen, die nebenan in der Fabrikhalle bei der Produktion hochpräziser Motorteile verschlissen und regelmäßig ausgetauscht werden. Pichler, Leiter für strategische Metrologie bei Pankl Racing Systems in Bruck an der Mur (Österreich), deutet auf eine Zeile der Tabelle, in der von einem Zeiss-Messtaster die Rede ist. „Den haben wir am 17. November 2015 eingebaut.“ Heute, am 26. Juli 2016, ist der Taster offenbar immer noch in Betrieb, einen neueren Eintrag gibt es seither nicht.
Hätte Mario Pichler die gleiche Tabelle vor einem Jahr gezeigt, hätte sie ganz anders ausgesehen. Im Kanban-System, das sämtliche Warenflüsse in der Fabrik dokumentiert, wären erhebliche Stückzahlen von Messtastern aufgetaucht, ein neuer pro Tag war damals keine Seltenheit. Am 17. November 2015 muss etwas geschehen sein, was die Produktion des Herstellers von Hochleistungsmotorenteilen – darunter Pleuel für fast alle Formel-1-Teams – merklich verändert hat. Die lapidare Zeile in der Tabelle markiert den Austausch der bisher verwendeten Taster aus Siliziumnitrid gegen einen Taster aus Diamant in einer Koordinatenmessmaschine Zeiss Prismo. Seit dem Austausch läuft dieser Taster fehlerlos bis heute und ein Ende ist nicht in Sicht. „Wir haben bisher keinerlei Verschleiß festgestellt“, sagt Pichler. Das sei bei den alten Tastern anders gewesen. Sie verschlissen schnell, worunter die Messgenauigkeit litt.
(ID:44595247)