Kanban Sortiments- und lieferantenübergreifendes Kanban nutzt RFID und Webzugriff

Autor / Redakteur: Bernd Maienschein / Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Maienschein

Bei Comp-Air sorgt das elektronische Kanban-System Elkasy in einem nicht bestandsgeführten Schüttgutprozess mit Verbindungselementen für niedrige Prozesskosten bei gleichzeitiger Lagerbestandsreduzierung. Vorteil der Elkasy-Kanban-Lösung: Die Prozessoptimierung mit Hilfe dieser Kanban-Variante unterliegt keinerlei Lieferantenbindung.

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Welches Produktionsunternehmen würde nicht gerne seine Bestände so niedrig wie möglich halten und damit gebundenes Kapital freisetzen? Die Umsetzung von schlanken Prozessen in der Beschaffungslogistik ist — gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten — ein Gebot der Stunde. Schlagworte wie das sich gegen jedwede Verschwendung richtende Toyota-Prinzip, Just-in-Time- und Just-in-Sequence-Fertigung oder auch die klassischen Kanban-Systeme sind ein Beleg für vielfältige Möglichkeiten, der unnötig hohen Kapitalbindung Herr zu werden.

Die in Simmern ansässige Comp-Air Drucklufttechnik GmbH, weltweit aktiver Anbieter innovativer Lösungen für Druckluft und komprimierte Gase, gehört seit Oktober letzten Jahres zum amerikanischen Mutterkonzern Gardner-Denver, der weltweit mit etwa 7500 Mitarbeitern an 27 Standorten vertreten ist. Simmern besitzt eine Produktionskapazität von etwa 50 Kompressoren pro Arbeitstag, was einem Wert von ungefähr 500 000 Euro täglich entspricht. Geliefert wird in 80 Länder der Welt.

Elektronisches Kanban-System Elkasy ist RFID-gestützt

Zu den Unternehmensleitsätzen gehört nicht nur, Shareholder und Kunden zufriedenzustellen sowie auf pünktliche Belieferung, höchste Qualität und einen guten Service zu achten. Auch die Lieferanten sollen durch partnerschaftliche Beziehungen eingebunden und nicht wegen eines oft kurzfristigen Kostenvorteils von einigen Eurocent sprunghaft gewechselt werden.

Comp-Air hat einen Teil seiner Bestände auf das RFID-gestützte elektronische Kanban-System Elkasy umgestellt. Anfang der 90er Jahre schon hatte man ein klassisches Behälter-Wechselsystem mit zwei Lieferanten für Verbindungselemente aufgebaut. Jeder Lieferant beschäftigte einen eigenen Logistiker, und ein Unternehmen lieferte montags an, das andere mittwochs.

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