Schweißen WIG-Engspalt-Verfahren im Kesselbau durch nichts zu ersetzen
Bei dickwandigen rotationssymmetrischen Teilen – etwa im Kesselbau – gibt es kaum eine Alternative zum WIG-Engspalt-Schweißverfahren. Schon bei Wandstärken über 60 mm verkürzt sich die Schweißzeit im Vergleich zur klassischen V-Naht um den Faktor 5 bis 10.
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In der industriellen Fügetechnik – insbesondere im Kesselbau für Kraftwerke – gewinnt das Wolfram-Inertgas-Schweißen (WIG) von dickwandigen rotationssymmetrischen Werkstücken zunehmend an Bedeutung: mit dem Orbitalverfahren am feststehenden Werkstück oder – umgekehrt – mit feststehendem Brenner am sich drehenden Werkstück. Als besonders geeignet erweisen sich die beiden Varianten, wenn es um die Automatisierung komplexer, qualitativ anspruchsvoller Schweißaufgaben geht.
Um den vielschichtigen Anforderungen jeder individuellen Schweißaufgabe gerecht zu werden, bedarf es erheblichen Know-hows; denn es kommt darauf an, die Schweißtechnologie den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen, gerätetechnisch optimale Voraussetzungen zu schaffen und technologisch wie wirtschaftlich überzeugende Lösungen zu präsentieren.
Ab 25 mm Wanddicke ergeben sich wirtschaftliche Vorteile
Der Pionier des Orbital-Schweißens, Polysoude aus Nantes in Frankreich, hat bereits vor über zehn Jahren mit der Forschung und Entwicklung in der Verfahrens- und Gerätetechnologie zur Lösung der bis dahin eingeschränkten Anwendungen begonnen. Das hat sich ausgezahlt. Heute ist Polysoude weltweit Marktführer dieser Technologie, insbesondere auch bei der Verfahrensvariante WIG-Heißdraht-Engspalt-Schweißen.
Sobald eine Reihe spezifischer Rahmenbedingungen zusammentrifft, führt kaum mehr ein Weg an den technischen und wirtschaftlichen Vorzügen des WIG-Engspalt-Schweißens vorbei.
- Bereits ab 25 mm Wandstärke lohnt sich der höhere Aufwand für die präzise spanende Vorbereitung der Schweißnaht durch Drehen oder Fräsen. Bei Wandstärken über 60 mm verkürzt das Engspalt-Schweißen die Schweißzeit gegenüber dem konventionellen WIG-Prozess mit klassischer V-Naht um den Faktor 5 bis 10 – es müssen in Summe weniger Lagen geschweißt und dazu weitaus weniger Metallzusätze eingebracht werden; das Zuführen von bereits „vorgeheiztem Schweißzusatz“ (Heißdraht) reduziert die Schweißzeit zusätzlich.
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