Industrie 4.0 Digitale Fertigung in der Automobilindustrie

Autor / Redakteur: Reinhold Schäfer / Dipl.-Ing. (FH) Reinhold Schäfer

Wichtigster Treiber für Industrie 4.0 ist die Flexibilität; sie ist also besonders für den Automobilbau mit den vielen Bestellvarianten und Sonderausführungen geeignet. Eine Umfrage hat nun Erstaunliches zutage gebracht: 23 % der Befragten bei den Automobilzulieferern und sogar 34 % der OEMs konnten nichts mit dem Begriff anfangen.

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Hat das klassische Fließband in einer digitalen Automobilproduktion noch bestand? Zumindest wird es sehr schwer, etwas Effizienteres zu finden.
Hat das klassische Fließband in einer digitalen Automobilproduktion noch bestand? Zumindest wird es sehr schwer, etwas Effizienteres zu finden.
(Bild: ©Stefan Warter/Audi AG)

Es gibt viel zu tun, packen wir es an. Auf diesen Werbespruch eines bekannten Mineralölkonzerns aus den 1970er Jahren kommt man unwillkürlich, wenn man sich die MHP-Studie Industrie 4.0 – Eine Standortbestimmung der Automobil- und Fertigungsindustrie näher ansieht: So zeigt die Studie dass 23 % aller Automobilzulieferer den Begriff – bis zur Teilnahme an der Umfrage – nicht kannten.

Und die Teilnehmer der OEMs waren sogar noch weniger informiert: Nur 66 % kannten dort den Begriff. Vorbildlich hingegen der Maschinen- und Anlagenbau: Dort waren 92 % mit dem Schlagwort Industrie 4.0 vertraut.

Die Frage nach der Wichtigkeit von Industrie 4.0 für die eigene Branche zeigt sogar, dass von den Befragten der Automobilzulieferer dies lediglich 53 % für hoch oder sehr hoch einschätzten. Von den Befragten der OEM-Branche waren 58 % davon überzeugt, dass dies wichtig oder sehr wichtig sei. Beim Maschinen- und Anlagenbau waren sogar 79 % der Befragten davon überzeugt, dass dies eine große oder sehr große Rolle spielt.

Operative Ebene ist uninformiert

Immerhin, die Untersuchung zeigt auch, dass die Bekanntheit des Begriffs Industrie 4.0 mit der Hierarchiestufe steigt: In der oberen Führungsebene der Unternehmen kennen bereits 85 % den Begriff und in der operativen Ebene konnten lediglich 44 % damit etwas anfangen.

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