Motek 2022 Intelligent und sicher Automatisieren

Aktualisiert am 13.10.2022 Von Stefanie Michel

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Anfang Oktober konnte die Messe Motek 40. Geburtstag feiern. Für Konstrukteure bot sich eine Fülle an Lösungen und neuen Produkten aus dem Bereich der Montage- und Handhabungstechnik. Wir haben eine kleine Auswahl zusammengestellt.

Zum 40. Mal fand die Motek als Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung statt.
Zum 40. Mal fand die Motek als Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung statt.
(Bild: P. E. Schall)

Die Motek feierte Jubiläum: auf 40 Jahre blickt die Messe bereits zurück. Die erste Montagetechnikmesse fand 1982 noch in Sindelfingen statt, doch ab 1990 begann in Sinsheim für die Motek eine Phase des Wachstums. Deshalb siedelte sie 2007 nach Stuttgart über. Nach Aussagen des Messeveranstalters Schall geht es auf der Motek um die praxisbezogene und zukunftsgerichtete Ausgestaltung industrieller Fertigungsprozesse. Deshalb treffen sich hier die Branchenplayer der Montage- und Produktionsautomatisierung, um Lösungen zu präsentieren oder zu finden, die ihre Anlagen noch wirtschaftlicher, sparsamer und effizienter macht – um also wettbewerbsfähig zu bleiben.

Wir haben einen kleinen Ausschnitt der Neuheiten im Anschluss aufgeführt, die interessant sind für Konstrukteure.

Weiss: Neue Rundschalttisch-Generation wird digital

Die Weiss-Rundschalttische der fünften Generation sollen die Anforderungen an Flexibilität, Effizienz und Produktionsdigitalisierung schon in der Standardausführung erfüllen.
Die Weiss-Rundschalttische der fünften Generation sollen die Anforderungen an Flexibilität, Effizienz und Produktionsdigitalisierung schon in der Standardausführung erfüllen.
(Bild: Weiss GmbH)

Individuelle Endprodukte erfordern anpassungsfähige Produktionsprozesse, -methoden und -anlagen. Während die Digitalisierung neue Optimierungspotenziale eröffnet, stellt sie gleichzeitig Anforderungen an Anlagenbauer und Komponentenlieferanten. Deshalb hat Weiss seine Rundschalttische überarbeitet. Das Unternehmen betrachtet den Rundschalttisch inklusive Motor und Steuerung als mechatronisches Gesamtkonzept.

Gerade für Systemintegratoren und Anlagenbauer soll die fünfte Generation der Rundschalttische von Weiss Vorteile bringen. Da Rundschalttische im Herzen von Automationsanlagen verbaut werden, müssen sie sich nahtlos in das Anlagenkonzept einfügen. Die neuen Rundschalttische sind störkonturoptimiert. Durch eine vergrößerte Mittenöffnung und einer optimierten Mediendurchführung lassen sich auf dem stehenden Mittelteil weitere Sensoren, Aktoren oder Handlingeinheiten implementieren. Mit insgesamt fünf Konfigurationsoptionen für Motor und Getriebe und mehreren Einbaulagen sind die Rundschalttische für unterschiedliche Montageautomationen von der Automobilindustrie über die Medizintechnik bis hin zur Kommunikationsindustrie einsetzbar. Die Systeme lassen sich mit verschiedenen Steuerungsvarianten und -paketen kombinieren.

Effizienter Ressourceneinsatz

Durch eine optimale Abstimmung von Lagerkonzept und Antriebssystem steigt die Beladungsfähigkeit.
Durch eine optimale Abstimmung von Lagerkonzept und Antriebssystem steigt die Beladungsfähigkeit.
(Bild: Weiss GmbH)

Bei steigenden Kosten für Produktionsflächen, Gebäude und Energie spielen die Größe von Montageanlagen und ihr Energiebedarf eine immer größere Rolle. Je geringer der Platzbedarf der Gesamtanlage ist, desto geringer die anfallenden Nebenkosten. WEISS hat daher die Baugrößen der festtaktenden und frei programmierbaren Rundschalttische optimiert, sodass zukünftig eine feinere Abstufung möglich ist. Gleichzeitig erhöht sich die Axialkraft der Rundtische um den Faktor zwei, was eine höhere Beladung ermöglicht. Erreicht wird dies durch die optimale Abstimmung von Lager und Kurvenrolle.

Um Energie einzusparen, setzen die Weiss-Ingenieure auf ein energieeffizienteres Motorenkonzept. Die Motoren erfüllen, wo es physikalisch möglich ist, die Energieeffizienzrichtlinie IE3.

Wie der Hersteller betont, sind die Lager und Kurvenrollen optimal aufeinander abgestimmt, sodass die neuen festtaktenden Rundschalttische der TC-N Baureihe schneller als die Vorgängermodelle bei gleichbleibender Beladung sind. Gerade in der Großserienproduktion erhöhe sich so der Output um ein Vielfaches. Zusätzlich eröffne die nahezu stufenlos einstellbare Schaltzeit der Rundschalttische Einsparpotenziale im Hinblick auf die Drehzeit insgesamt und die Teilevielfalt.

Vorausschauende Digitalisierung

Die visuelle Interaktion zwischen Rundschalttisch und Maschinenbediener ist nur der erste Schritt. Zukünftig dient als Smart Board als zentrale Schnittstelle zur Implementie- rung digitaler Services.
Die visuelle Interaktion zwischen Rundschalttisch und Maschinenbediener ist nur der erste Schritt. Zukünftig dient als Smart Board als zentrale Schnittstelle zur Implementie- rung digitaler Services.
(Bild: Weiss GmbH)

Auch wenn Ansätze wie Condition Monitoring, Predictive und Preventive Maintenance heute noch nicht vollständig im Arbeitsalltag angekommen sind, hat Weiss in die Standardprodukte der neuen Rundschalttische ein Smart Board implementiert. Es dient als User Interface zur visuellen Interaktion und gibt unter anderem Auskunft über den Betriebszustand des Rundtischs. Es weist den Anwender auf mögliche leistungserhaltende Maßnahmen entsprechend den Vorgaben der technischen Dokumentation hin. Hier soll der Anwender die für einen reibungslosen Betrieb nötigen Informationen finden. Die Funktionen des Smart Boards werden sich mit zunehmender Digitalisierung der Rundschalttische entwickeln.

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