Warnstreiks Seehäfen droht Chaos: Deutsche Hafenarbeiter demonstrieren

Quelle: dpa

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Mit Beginn der Frühschicht sind heute zahlreiche Hafenarbeiter an Deutschlands großen Seehäfen in einen Warnstreik getreten. Hier der Grund dafür.

Warnstreiks in den Seehäfen! Die Hafenarbeiter in Hamburg, Emden, Bremen, Bremerhaven und Wilhelmshafen sowie Brake kämpfen um Tariferhöhungen. Heute haben sie die Arbeit niedergelegt. Das behindert die Frachtabwicklung womöglich stark. Hier Details.
Warnstreiks in den Seehäfen! Die Hafenarbeiter in Hamburg, Emden, Bremen, Bremerhaven und Wilhelmshafen sowie Brake kämpfen um Tariferhöhungen. Heute haben sie die Arbeit niedergelegt. Das behindert die Frachtabwicklung womöglich stark. Hier Details.
(Bild: HHLA)

Von den Streiks Betroffen sind nach Angaben der Gewerkschaft Verdi die Standorte Hamburg, Emden, Bremerhaven, Bremen, Brake und Wilhelmshaven. Die Arbeit werde dabei 24 Stunden lang niedergelegt. So wollen die Hafenarbeiter im Tarifstreit um ihre Entlohnung den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Speziell in Hamburg soll der Warnstreik von einer Demonstration begleitet werden, die vom Sitz des Zentralverbands der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) zum Gewerkschaftshaus führen soll.

Abfertigung von Frachtschiffen in Gefahr

Beobachter rechnen deshalb mit erheblichen Auswirkungen auf die Abfertigung der Container- und Frachtschiffe. Beim ersten, nur wenige Stunden dauernden Warnstreik vor drei Wochen, ist das Be- und Entladen der Schiffe nämlich weitgehend zum Erliegen gekommen. Das hat die ohnehin schon angespannte Lage mit zahlreichen Verspätungen damals verschlimmert. Nach Angaben des Kieler Instituts für Weltwirtschaft stecken in der Nordsee immer noch coronabedingt inzwischen über 2 Prozent der globalen Frachtkapazität fest. Alleine in der Deutschen Bucht warteten dabei 15 Containerschiffe auf ihre Abfertigung in Hamburg oder Bremerhaven.

ZDS kommt entgegen, doch die Einigung steht aus

Trotz vier Verhandlungsrunden hätten Verdi und der Zentralverband bislang keine Einigung erzielt. Die Gewerkschaft fordert, wie es weiter heißt, für die rund 12.000 Beschäftigten in den 58 tarifgebundenen Betrieben in Hamburg, Niedersachsen und Bremen bei einer Tariflaufzeit von 12 Monaten eine Erhöhung der Stundenlöhne um 1,20 Euro. Dazu plädiert man mit Blick auf die Vollcontainerbetriebe eine Erhöhung der jährlichen Zulage um 1.200 Euro. Verdi ist auch für einen nicht näher bezifferten tatsächlichen Inflationsausgleich.

Der ZDS bietet in seinem nach eigenen Angaben finalen Angebot (bei einer Tariflaufzeit von 18 Monaten) eine Anhebung der Stundenlöhne um 1,20 Euro, im Autoumschlag um 90 Cent. Auch sei er mit der Anhebung der Zulage um 1.200 Euro einverstanden. Als Inflationsausgleich soll es in Vollcontainerbetrieben eine Einmalzahlung in Höhe von 1.000 Euro und in konventionellen in Höhe von 500 Euro geben.

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