Porträt

Vom Froschschenkel zur Batterie

Seite: 3/3

Anbieter zum Thema

Aus nass wird trocken

1836 entwickelt der Brite John Frederic Daniell das nach ihm benannte Element. Das Daniell-Element ist eine historische galvanische Zelle, die aus einer Zink- und einer Kupferhalbzelle besteht. Der französische Physikochemiker Georges Leclanché erfindet 30 Jahre später ebenfalls ein Element, das nach ihm benannt ist, das Leclanché-Element. Beide Zellen gehören den „Nassbatterien“ an. Und noch in den 1880ern wurden Türklingeln aus nassen Leclanché-Zellen gespeist, die häufig austrockneten.

Der Mediziner Carl Gassner experimentiert 1887 in Deutschland mit Gips als Bindemittel und entwickelt die erste Trockenzelle, ein Jahr später ist die Vorform der Trockenbatterie serienreif. Und auch Paul Schmidt trägt dazu bei, dass sich mit Beginn des 20. Jahrhunderts die transportable Trockenbatterie durchsetzt. 1913 fertigt seine neue Fabrik Batterien und Taschenlampen in Massenproduktion. Der Markenname Daimon erobert die Weltmärkte. Ebenfalls um die Jahrhundertwende werden fast zeitgleich in Schweden und in den USA weitere Weichen für die Geschichte der Batterie gestellt: Jungner entwickelt 1899 in Skandinavien den Nickel-Cadmium-Akkumulator, Edison den Nickel-Eisen-Akkumulator.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts werden viele Techniken für Batterien und Akkumulatoren entwickelt, der Wirkungsgrad wird stetig verbessert. 1999 werden Lithium-Ionen-Polymer-Batterien kommerzialisiert. Im Oktober 2010 unternimmt ein umgebautes Serienmodell des Audi A2 damit eine 605 km lange Rekordfahrt von München nach Berlin. Das Prinzip der Batterie ist aber auch nach 215 Jahren immer noch das gleiche.

(ID:43477405)