Stellenabbau Wortbruch! Opel schließt Werkzeugbau in Rüsselsheim doch

Von dpa-AFX

Jetzt kommt es doch ganz anders, als von Opel zunächst versprochen! Wie gestern bekannt wurde, hält Opel nicht 160 Stellen, sondern 260 Mitarbeiter sind ihren Job los. Der Betriebsrat ist in Aufruhr.

Versprechen nicht gehalten! Opel schließt in Rüsselsheim auch seinen Werkzeugbau. Die IG Metall spricht von Vertragsbruch.
Versprechen nicht gehalten! Opel schließt in Rüsselsheim auch seinen Werkzeugbau. Die IG Metall spricht von Vertragsbruch.
(Bild: dpa)

Unerwartet wird beim Autohersteller Opel mit dem Werkzeugbau in Rüsselsheim eine weitere Abteilung geschlossen. Entgegen früherer Ankündigungen soll der Werkzeugbau mit seinen rund 260 Beschäftigten zum Jahresende dicht gemacht werden. Das teilte die Geschäftsleitung gestern mit. Der Betriebsrat sprach in einem Flugblatt an die Belegschaft von einem „Vertragsbruch“, weil bisher beteuert wurde, dass in dem Bereich rund 160 Stellen erhalten würden. Auch würden von Opel erneut Investitionszusagen aus dem mit der IG Metall abgeschlossenen Zukunftstarifvertrag nicht befolgt.

Der „PSA-Effekt“ kostete schon tausende von Automotive-Jobs

Opel ist die einzige deutsche Marke innerhalb des europäischen Autokonzern Stellantis, der zum Jahresbeginn aus der Peugeot-Mutter PSA und Fiat-Chrysler entstanden war. Seit der Übernahme durch PSA vor knapp über vier Jahren wurden tausende Arbeitsplätze abgebaut. Immerhin seien betriebsbedingte Kündigungen noch bis Sommer 2025 ausgeschlossen.

Auch im aktuellen Fall will Opel die Beschäftigten im Rahmen der Vereinbarungen mit der Gewerkschaft zum Verlassen des Unternehmens bewegen. Das Unternehmen beteuert, alle zumutbaren Maßnahmen unternommen zu haben, um die Auslastung und den Personalbedarf beim Werkzeugbau in einer angemessenen Balance zu halten. Weitere Gespräche mit dem Betriebsrat sind geplant, sagen Opel-Sprecher. Für morgen sind übrigens an allen Opel-Standorten Proteste der Arbeitnehmer gegen den Stellantis-Kurs angekündigt.

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