Flugzeugbau Teile mit gefälschten Zertifikaten bei Boeing- und Airbus

Quelle: dpa Lesedauer: 1 min |

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Die US-Luftfahrtbehörde FAA warnt Fluggesellschaften und andere Unternehmen der Branche vor Ersatzteilen des britischen Unternehmens AOG Technics, weil diese mit gefälschten Zertifikate verkauft wurden.

Die US-Luftfahrtbehörde warnt vor Ersatzteilen, die von AOG Technics aus Großbritannien verkauft wurden. Denn die Deals erfolgten mit gefälschten Zertifikaten. Betroffen sind etwa Triebwerke des Typs CF6 und CFM56 (Bild), die in Airbus- und Boeing-Maschinen laufen.
Die US-Luftfahrtbehörde warnt vor Ersatzteilen, die von AOG Technics aus Großbritannien verkauft wurden. Denn die Deals erfolgten mit gefälschten Zertifikaten. Betroffen sind etwa Triebwerke des Typs CF6 und CFM56 (Bild), die in Airbus- und Boeing-Maschinen laufen.
(Bild: R. Rosowski)

An einigen Flugzeugen von Boeing und Airbus wurden offenbar Triebwerksteile mit gefälschten Zertifikaten verbaut. Die US-Luftfahrtbehörde FAA warnt deshalb alle potenziellen Kunden vor Ersatzteilen des britischen Unternehmens AOG Technics. Die Behörde beziehe sich in ihrer Mitteilung auf den Triebwerkstyp CF6 von General Electric (GE), der bei mehreren Großraumjets wie bei älteren Boeing-747 und Airbus-A330 zum Einsatz kommt. Ähnliche Fälle wurden bereits bei dem Triebwerk CFM56 entdeckt, das ältere Mittelstreckenjets von Boeing und Airbus antreibt.

AOG hat, wie es weiter heißt, Buchsen für das CF6-Triebwerk mit gefälschten Lufttüchtigkeitszertifikaten und ohne Genehmigung des Triebwerksherstellers verkauft. Dabei handelt es sich um Lager, die es Triebwerksteilen erlauben, ohne Schmiermittel auszukommen.

Inzwischen über 75 Dokumentenfälschungen bekannt

Die Warnung umfasse jedoch nur einen kleinen Teil der möglichen Fälle. Denn laut CFM, dem Gemeinschaftsunternehmen von GE und Safran, beziehen sich nur zwei der mutmaßlich gefälschten Dokumente auf den CF6-Antrieb. Inzwischen sollen über 76 gefälschte Dokumente für das Triebwerk CFM56 aufgetaucht sein. Die europäische Luftfahrtaufsicht EASA ist deshalb bereits seit Wochen alarmiert. Beim CFM56 handle es sich nicht zuletzt um den meistverkauften Triebwerkstyp der Welt. Einem CFM-Sprecher zufolge beziehen sich die meisten der gefälschten Dokumente auf Standardteile wie Buchsen und Verbindungselemente.

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