Cloud Computing Digitaler Baustein für das Internet der Dinge
Cloud Computing gehört in vielen Unternehmen mittlerweile zum Alltag, für Industrie 4.0 und das IoT ist es ein wichtiger Baustein. Neue Services aus der Datenwolke ermöglichen es selbst IT-unerfahrenen Industrieunternehmen, schnell und vor allem relativ kostengünstig Industrie-4.0-Applikationen zu adaptieren.
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Dass der Einsatz von Cloud-Anwendungen in den meisten deutschen Unternehmen angekommen ist, zeigt ein einziger Blick in den Cloud Monitor 2017 der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG. Die jährlich erscheinende Studie nimmt die deutsche Cloud-Landschaft bereits zum sechsten Mal unter die Lupe. Inzwischen haben zwei von drei Unternehmen Cloud-Lösungen im Einsatz, so ein Ergebnis der Untersuchung. Um 11 Prozentpunkte stieg die Anzahl der Cloud nutzenden Unternehmen von 2015 auf 2016, von 54 % auf 65 %. Und gerade mal 17 % halten Cloud Computing nach wie vor für kein Thema.
Führend im Einsatz von Cloud Computing ist die Energiebranche. Dort setzen bereits 87 % auf Cloud-Lösungen, vor der Chemie- und Pharmaindustrie (84 %) und der Branche IT und Telekommunikation (79 %). Der Maschinen- und Anlagenbau landet mit 71 % Cloud-Nutzung knapp hinter der Logistikbranche auf Platz sechs. Demnach ist die Cloud-Technik in der Industrie angekommen, bestätigt Sebastian Paas, Head of CIO and CFO Consulting von KPMG: „Die Mehrheit der mittleren und großen Unternehmen, die Cloud-Lösungen einsetzen, verfügt über eine Cloud-Strategie. Sie stellen sich nicht mehr die Frage, ob auf die Cloud zurückgegriffen werden soll, sondern wie und auf welche Weise ihre Vorteile am besten zur Geltung kommen.“
Kleine Unternehmen mit Nachholbedarf beim Cloud Computing
Das bedeutet im Umkehrschluss allerdings auch, dass kleine Unternehmen der Entwicklung hinterherhinken. So zeigt sich, dass vor allem Großunternehmen die Vorteile der Public Cloud für sich entdeckt haben, jedes zweite ab 2000 Mitarbeiter nutzt diese Technik bereits (2015: 34 %). Der Nutzeranteil bei kleinen Unternehmen ist dagegen von 2015 mit 26 % auf 29 % im Jahr 2016 gewachsen.
„Die Public Cloud öffnet hier Türen“, betont Peter Heidkamp, Head of Technology bei KPMG, die Bedeutung der Public Cloud als IT-Schnittstelle zwischen Kunden und Zulieferern. „Kleine und mittlere Unternehmen dürfen diese Entwicklung nicht verschlafen, wenn sie nicht ausgegrenzt werden wollen“, warnt Heidkamp.
Auch ein Blick auf die Anbieterseite zeigt, was für ein Milliardengeschäft Cloud Computing geworden ist. Softwarepionier Microsoft machte im Geschäftsjahr 2016/2017 (30.6.2017) einen Umsatz von gut 27 Mrd. US-Dollar mit seinem Cloud-Geschäft. Die Plattform Azure wuchs dabei im Vergleich zum Vorjahr um satte 97 %. Damit rückt das Unternehmen weiter an den Branchenprimus Amazon Web Services (AWS) heran, der im ersten Quartal 2017 auf 3,6 Mrd. US-Dollar Umsatz kam. Auch die deutsche Telekom, die 2016 mit der Open Telekom Cloud in das Cloud-Services-Geschäft eingestiegen ist, plant, ihren Umsatz in diesem Bereich bis 2018 zu verdoppeln – und will in Europa zum führenden Anbieter für Unternehmen werden.
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