Integralbauteile Integralbauteile aus hochfestem Aluminium zerspanen

Autor / Redakteur: Wolfgang Klingauf / Mag. Victoria Sonnenberg

Bei der Zerspanung von Integralbauteilen aus hochlegiertem Aluminium zählen eine hohe Konturgenauigkeit und Oberflächengüte. Ein Unternehmen erreicht diese Qualität, indem es nicht nur die Zerspanung sondern auch die Galvanik unter einem Dach vereint.

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Das horizontale Fünf-Achs-Zentrum OKK HM-X6000 wird von der aktuellen Fanuc-CNC gesteuert und verfügt über einen steifen Maschinenaufbau.
Das horizontale Fünf-Achs-Zentrum OKK HM-X6000 wird von der aktuellen Fanuc-CNC gesteuert und verfügt über einen steifen Maschinenaufbau.
(Bild: teamtec)

Ein Spezialist auf dem Gebiet der Zerspanung von Integralbauteilen aus hochlegiertem Aluminium ist die Jung GmbH – schließlich stammen die wichtigsten Abnehmer aus der Luftfahrtindustrie, der Medizintechnik und dem allgemeinen Maschinenbau.

Eine langjährige und besonders enge Beziehung pflegt das knapp 40 Mitarbeiter starke Familienunternehmen mit einem namhaften Hersteller von Flugzeugsitzen. Als Geschäftsführer Klaus Dieter Jung 1982 den damaligen Werkzeugbaubetrieb von seinem Vater übernahm, siedelte sich nahezu zeitgleich der Flugzeug-Zulieferer mit einer Niederlassung in der Nachbarschaft an. Jung nahm die Chance wahr, ihm seine Zerspanungs-Dienstleistungen anzubieten: der Beginn einer intensiven Partnerschaft, die es dem Lohnfertiger ermöglichte, sich schnell vom konventionellen Zerspanungsbetrieb zum Technologie-Unternehmen zu entwickeln.

90 % Materialzerspanung sind üblich

„Für die Luftfahrtindustrie zerspanen wir hauptsächlich Integralteile, bei denen es auf hohe Stabilität und geringes Gewicht ankommt. Dafür benötigen wir stabile Bearbeitungszentren, die ein großes Zeitspanvolumen bei hoher Konturgenauigkeit und Oberflächengüte erreichen. Denn 90 % Materialzerspanung sind keine Seltenheit“, sagt Klaus Dieter Jung.

Qualität ist das A und O für den Erfolg – davon ist der Geschäftsführer überzeugt, und Qualität heißt für ihn, den Anforderungen der Kundschaft entsprechend zu liefern. Dass ihm und seinen Mitarbeitern das gut gelingt, bestätigt unter anderem die extrem geringe Beanstandungsquote des Flugzeug-Zulieferers, die in den letzten Jahren durchschnittlich bei lediglich 0,02 bis 0,03 % lag – bei zigtausend gelieferten Bauteilen.

Das Qualitätsdenken gab auch den Anstoß für die Gründung eines zweiten Betriebs. „Wir haben 2010 mit der Primus Oberflächentechnik GmbH eine eigene Galvanik-Firma für Anodisieren, Hartanodisieren und Chemisch-Nickel gegründet, die mein Schwiegersohn Nesa Jung-Pantic als Geschäftsführer leitet. Auf die am Markt beziehbaren Qualitäten konnten wir uns einfach nicht verlassen und mussten im Sinne unserer Kunden aktiv werden.“ Mit Erfolg, denn heute machen sich Synergieeffekte in beide Richtungen bemerkbar. Einerseits veredelt die Galvanik die Oberflächen von vielen Aluminiumteilen – wobei Primus Oberflächentechnik zunehmend Aufträge externer Kunden erhält – andererseits liefert auch Jung spezielle Komponenten an die Galvanik.

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