PLM-/PDM-System PDM vereinfacht die Verwaltung der Konstruktionsdaten

Redakteur: Stefanie Michel

Verpackungsmaschinen für den Lebensmittelbereich stellen Konstrukteure wegen Hygienevorschriften, exakte Dosierung, schnelle Zyklen, sensible Medien und zahlreiche Varianten vor große Herausforderungen. Hinzu kommt der Abgleich mit dem ERP-System. Hastamat Verpackungstechnik hat mit Phoenix/PDM von eine pragmatische Lösung gefunden.

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Die Hastamat Verpackungstechnik nahm sich vor, die Verwaltung der Konstruktionsdaten zu vereinfachen.
Die Hastamat Verpackungstechnik nahm sich vor, die Verwaltung der Konstruktionsdaten zu vereinfachen.
(Bild: Orcon)

Die Hastamat Verpackungstechnik GmbH aus Lahnau gilt als der Spezialist für die Verpackung von Snacks. Insbesondere Stapelchips, Brezeln, Salzstangen und alles, was weitestgehend als „Sticks“ in Schlauchbeutel-Verpackungen kommt, beherrschen die Lahnauer aus dem Effeff. Zum Lieferumfang gehören mehr als nur Maschinen; ganze Produktionsstraßen sorgen dafür, dass zum Beispiel pro Stunde 1000 kg Stapelchips auf 24 Bahnen mit einer Genauigkeit von ± einem Chip beschädigungsfrei in die Verpackung kommen. Aber auch Schüttgut aus dem Non-Food-Bereich wie Schrauben, Scheiben oder Fittinge wiegen und verpacken die Hastamat-Anlagen zuverlässig und schnell.

Heterogene CAD-Umgebung in der Konstruktion

Zahlreiche Bleche aus Edelstahl, sowie Frästeile und Kaufteile kommen in den mannigfaltigen Maschinenvarianten zum Einsatz. Sie alle sind in der Konstruktion angelegt und wollen verwaltet und gepflegt werden. Als CAD-System wurde ursprünglich Hicad verwendet. Doch im Laufe der Zeit entwickelte sich eine heterogene Systemlandschaft. So erfolgte 2012 der Umstieg auf insgesamt 18 Solidworks-Arbeitsplätze. Ein großer Kunde aus der Chemiebranche wünschte ausschließlich Autodesk-Inventor-Daten, weshalb Hastamat an vier weiteren Plätzen Inventor einsetzt.

Die Verwaltung der Konstruktionsdaten erfolgte zunächst mit der Software EPDM. Dieses Programm kommt aus dem gleichen Hause wie die CAD-Software Solidworks und verwaltete diese Daten recht zuverlässig. Bei der Einbeziehung der Inventor- sowie der Hicad-Daten und der Anbindung an das ERP-System wurde es allerdings schon schwieriger. Der technische Leiter Michael Brandt sah sich zunehmend vor eine Herausforderung gestellt: „Wir setzen SAP im logistischen und kaufmännischen Bereich ein. Es gab damals keine elektronische Kopplung zwischen den PDM-Daten aus der Konstruktion und den ERP-Daten im SAP.“ Eine Materialneuanlage erfolgte in SAP. Der Konstrukteur merkte sich die entsprechende Materialnummer und Materialbezeichung, um sie im CAD zu verwenden. Anschließend generierte er dort die Stückliste, um sie gleich wieder mit „copy & paste“ im SAP einzusetzen. Bei Änderungen oder Korrekturen wiederholte sich der ganze Vorgang, wobei sich die Konstrukteure für solche Fälle gleich mehrere Nummernkreise reservierten.

„Kein SAP für die Konstruktion“

Für Michael Brandt war der Zeitpunkt gekommen, die Vorgänge zu vereinfachen: „Mein Motto für das Projekt war: ‚Kein SAP für die Konstruktion’, was heißen sollte, dass die Konstrukteure nicht mehr selbst zwischen kaufmännischer/logistischer und technischer Verwaltungssoftware hin- und herspringen müssen. Sie sollten sich vielmehr auf ihre konstruktiven Aufgaben konzentrieren können und verwaltungstechnisch entlastet werden. Bei der Betrachtung der SAP-PDM Schnittstelle stellten wir schnell fest, wie schwierig es ist, zwei unterschiedliche PDM-Systeme über eine Schnittstelle anzubinden. Im Schwesterunternehmen Loesch war bereits seit 10 Jahren Phoenix/PDM von Orcon im Einsatz. Nach Abwägung der Kosten für die anstehende Datenmigration, entschieden wir uns, das PDM-System zu wechseln und wie Loesch auch, Phoenix einzusetzen. Somit hatten wir uns nur noch um eine SAP-Schnittstelle zu kümmern und profitierten gleichzeitig von den Erfahrungen bei der Loesch Verpackungstechnik GmbH.“

Phoenix/PDM ist in der Lage, die Daten aus Solidworks, Hicad und Inventor zu verarbeiten. Des Weiteren sollten die Stücklisten aus SAP in das neue PDM wandern, damit die Konstrukteure ihre Verwaltungsdaten nur noch aus dem PDM beziehen, welches sich entsprechend in die heterogene CAD-Landschaft einzufügen hat. Phoenix/PDM erfüllte für Michael Brandt alle Anforderungen: „Bevor wir mit Phoenix/PDM starteten, übertrugen wir an einem Stichtag die Altdaten der Stücklisten aus den vergangenen neun Jahren von SAP in Phoenix/PDM. Wir vermieden so die typischen Problematiken von bidirektionalen Schnittstellen. Die Migration verlief wie geplant. Seither erfolgen alle Änderungen nur noch in Phoenix/PDM von Orcon.“

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