Lenze Selbstoptimierende Fertigung wird real

Autor / Redakteur: Martin Ehlich, Heiko Stichweh und Holger Borcherding / Stefanie Michel

In einer Industrie 4.0 wird nicht die Maschine (Massen-) Waren produzieren, sondern die Ware der Maschine sagen, was sie werden will. Zukünftig wird es also weniger um die Produktivität bei großen Stückzahlen gehen als vielmehr um maximale Effizienz bei Losgröße 1. Dafür sind intelligente Systeme gefragt, die das Potenzial zur Selbstorganisation und Selbstoptimierung mit sich bringen.

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In der Produktion von morgen sind intelligente technische Systeme gefragt, die das Potenzial zur Selbstorganisation und Selbstoptimierung mit sich bringen.
In der Produktion von morgen sind intelligente technische Systeme gefragt, die das Potenzial zur Selbstorganisation und Selbstoptimierung mit sich bringen.
(Bild: Lenze)

So genannte „Cyber-Physical Systems“ (CPS) oder auch „Intelligente Technische Systeme“ sind in der Produktion keine Utopie mehr. Sie stehen für die Verknüpfung von Informationen mit physischen Prozessen und Komponenten. Vor allem bisher rein mechanische oder mechatronische Komponenten benötigen eine jeweils aktuelle Beschreibung in der virtuellen Welt. Durch diese Vernetzung werden automatisierte Produktionsprozesse in die Lage versetzt, sich flexibel an die herrschenden Fabrikbedingungen anzupassen.

Ganzheitliche Betrachtung in der Antriebstechnik und Automatisierung

Was sich mit dieser ganzheitlichen Betrachtung nun erreichen lässt, zeigt ein kurzer Einblick in die antriebs- und automatisierungstechnische Praxis heutiger Produktionen. Wer zum Beispiel im Materialfluss genauer hinschaut, sieht, dass horizontale Förderantriebe häufig nur auf eine Betriebsweise ausgelegt sind: Die größte Beladung in der vom maximalen Durchsatz vorgegebenen Zeit zu beschleunigen und nach kurzer Konstantfahrt wieder abzubremsen. Während der Beschleunigung werden die höchsten Ströme der Umrichter benötigt. Mit Standardumrichtern würde man überdimensionieren, da im Mittel viel weniger Leistung benötigt wird. Ein auf hohes Beschleunigungsvermögen ausgelegter Antrieb schont dagegen Ressourcen, weil weniger Material im Motor verbaut werden muss.

Ein Beispiel hierfür ist der Lenze-Smart-Motor, der für diesen Einsatz optimal konzipiert ist. Nutzt man Auslegungswerkzeuge wie Lenzes Drive Solution Designer, ergeben sich weitere Einsparungen, denn in der Auslegungsberechnung wird das Zusammenspiel von Motor, Getriebe und Umrichter mit seinem physikalischen Verhalten in 16.000 möglichen Kombinationen exakt nachgebildet, um bei jeder Drehzahl die volle Leistung nutzen zu können. Lenze nennt das Antriebsgrenzkennlinien. Dadurch werden eine bedarfsgerechte Auslegung und eine hohe Energieeffizienz erreicht.

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