Bauma 2022 Zehn Bauma-Highlights für den Konstrukteur
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Auf der 33. Bauma werden nicht nur Krane, Bagger und Baufahrzeuge präsentiert. Vielmehr liefern auch Komponentenhersteller Lösungen für die Elektrifizierung, die Digitalisierung oder die Anwenderunterstützung. Wir zeigen eine Auswahl neuer Produkte.

Nach drei Jahren – ganz ohne Corona-bedingtem Ausfall – findet nun vom 24. bis zum 30. Oktober 2022 die Bauma statt. Die Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte zieht trotz der momentanen globalen Krisen über 3100 Aussteller aus rund 60 Ländern an (2019: 3700 Aussteller). Mit einer Ausstellungsfläche von 614.000 m² ist sie flächenmäßig die größte Messe der Welt und wird erneut mit dem „Kranwald“ auf dem Außengelände beeindrucken.
Hier werden aber nicht nur Bagger, Krane, Baustellenfahrzeuge oder Muldenkipper vorgestellt. Bei vielen Ausstellern stehen Komponenten und Systeme für mobile Maschinen im Mittelpunkt – von Sicherheitssystemen über Sensorik zur Überwachung bis hin zu Antriebssystemen. Sie spiegeln auch die Leitthemen der Messe wider: darunter die autonome Maschine, die Reduzierung von CO2-Emissionen oder die digitale Baustelle.
Bosch Rexroth: Haptische Kollisionsvermeidung
Bosch Rexroth ist mit einem neuartigen System zur haptischen Kollisionsvermeidung für den Bauma Innovationspreis 2022 nominiert. Auf Basis einer präzisen Umfelderkennung per Ultraschall warnt die Assistenzfunktion das Bedienpersonal von Baggern, Radladern und weiteren Baumaschinen intuitiv per Vibration am Joystick vor drohenden Zusammenstößen. Anders als bei einem rein visuellen oder akustischen Feedback bleibt die Aufmerksamkeit nahezu uneingeschränkt beim Arbeitsvorgang, was wertvolle Reaktionszeit spart.
Für höhere Automationsstufen besteht zudem die Option zum automatischen Bremseingriff über das elektrohydraulisch gesteuerte Fremdkraftbremsventil Gemini von Bosch Rexroth. Erfolgt keine rechtzeitige Reaktion auf die Warnung, wird der erforderliche Bremsdruck automatisch aufgebaut.
Richtung der Gefahr vermitteln
Das Assistenzsystem setzt sich aus Hard- und Software-Bausteinen aus dem Bodas-Ecosystem zusammen. Hierzu zählen neben der Software die Ultraschallsensoren USS inklusive intelligenter Auswerteeinheit, Sense+-Joysticks, DI4-Displays und RC-Controller.
Für die praktische Ausgestaltung lässt sich das Vibrationssignal bezüglich Intensität und Vibrationsmuster variieren. Dadurch lässt sich bei langsamer Annäherung der Abstand zu einer Gefahrenquelle einschätzen. Bei einer Bedienung mit zwei Joysticks kann das System durch unterschiedliche Vibration sogar die Richtung vermitteln, in der sich das Objekt befindet. In Kombination mit einer entsprechenden Visualisierung auf dem Bodas-Display lässt sich die Position genau lokalisieren.
Sogenannte „virtuelle Wände“ ermöglichen eine situationsspezifische Arbeitsraumüberwachung, sodass Bagger, Radlader und weitere Baumaschinen insgesamt deutlich sicherer und produktiver arbeiten. Die dafür neu entwickelte Software erlaubt eine flexible Einrichtung spezifischer Sicherheitsbereiche durch den Anwender.
Bosch Rexorth auf der Bauma 2022: Halle A3, Stand 327
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